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Zusammenhang zwischen kolposkopischem und histologischem Befund in der Schillerschen Abschabung

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Zusammenfassung

In der vorliegenden Arbeit wird an Hand von 3243 Schillerschen Probeabschabungen die Beziehung zwischen kolposkopischem und histologischem Bild aufgezeigt. Es wurde immer die erweiterte Kolposkopie durchgeführt und bei den folgenden kolposkopischen Bildern eine Gewebeentnahme vorgenommen: Blutende Ektopien und blutende Umwandlungszonen, Erosiones verae, Ulcera, Polypen, uncharakteristisch scharfrandig jodnegative Bezirke, Matrixbezirke, ungewohnte Umwandlungszonen, Carcinome und in vereinzelten Fällen ohne hinreichende Indikation für eine Kontrolluntersuchung.

Bei den blutenden Ektopien und blutenden Umwandlungszonen fanden wir keine schweren pathologischen Veränderungen (Oberflächencarcinome und invasive Carcinome).

Ulcera, uncharakteristisch scharfrandig jodnegative Bezirke und Erosiones verae ergaben einen Malignitätsindex (prozentualer Anteil von Oberflächencarcinom und invasivem Carcinom) zwischen 1,0–2,9%.

Der Malignitätsindex des Matrixbezirkes (Leukoplakie, Grund und Felderung) lag bei 3,6%.

Erwartungsgemäß war die Häufigkeit an Oberflächencarcinomen und invasiven Carcinomen bei der ungewohnten Umwandlungszone mit 17,9% wesentlich größer als bei den übrigen kolposkopischen Gruppen.

Makroskopisch diagnostizierte Fälle wurden nicht verwertet, insbesondere auch nicht deren Randbelag.

Bei 63 Patientinnen wurde ohne eindeutige aktuelle Indikation oder bei schwer beurteilbaren Portiones Gewebe entnommen (meistens Kontrolle bei früheren pathologischen Befunden) und dabei in 4,8% ein Oberflächencarcinom oder invasives Carcinom gefunden.

Bei 9 Frauen wurde anläßlich der kolposkopischen Untersuchung eine Veränderung an der Vulva oder in der Vagina entdeckt, darunter 3mal ein Carcinom (1 Vulva, 2 Vagina).

Als kolposkopisch unverdächtig werden wir an unserer Klinik in Zukunft die unverdächtigen Polypen und die uncharakteristisch scharfrandig jodnegativen Bezirke — die entweder isoliert im Jodpositiven liegen oder nur mit einer schmalen Brücke, die nicht breiter als 3 mm sein soll, mit dem Cervical-Kanal in Verbindung stehen — nicht mehr der Histologie zuführen.

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Wyss, H.J. Zusammenhang zwischen kolposkopischem und histologischem Befund in der Schillerschen Abschabung. Arch. Gynak. 194, 365–394 (1961). https://doi.org/10.1007/BF01189960

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