Skip to main content
Log in

Messungen der Protonendosis der Gemini-Astronauten mit Kernemulsionen

  • Published:
Biophysik Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Kleine Filmpacks mit Kernemulsionen wurden auf den Gemini-Flügen von den Astronauten direkt auf dem Körper unter dem Raumanzug getragen. Die Auswertung der Bahnspuren in Ilford-G.5 und -K.2-Emulsionspaaren erlaubte eine genaue Bestimmung von Fluß und Energieverlustspektrum und damit der Dosis der Protonenstrahlung, der die Gemini-Kapsel im Flug durch die Südatlantische Anomalie des Strahlengürtels ausgesetzt war. Trotz der starken Vorfilterung in der Kapselwand und anderen Materialien in der Kapsel erweist sich die Strahlung am Meßort in der Emulsion noch als sehr weich. Mehr als 40% der örtlichen Dosis in der Emulsion ist von Protonen einer Reichweite von weniger als 1 mm Gewebe erzeugt. Als Folge dieser spektralen Zusammensetzung ergeben sich große Unterschiede im Strahlenspiegel in der Kapsel, die selbst im gleichen Filmblatt über Abstände von Millimetern sich noch geltend machen. Die Dosen an je drei Meßstellen direkt an den Astronauten auf dem 14tägigen Gemini-Flug GT-VII variieren von 159 bis 233 millirad. Der Elektronen- und Gammauntergrund erscheint sehr gering, wurde aber nicht im einzelnen bestimmt. Der Dosisbeitrag von schweren Kernen wurde durch Schätzung der Atomnummer mit Hilfe einer Vergleichsskala größenordnungsmäßig bestimmt und ergab sich als kleiner als 10 millirad. Es erscheint außerordentlich schwierig, die wahre Strahlenbelastung und die höchstzulässige Dosis für Ganzkörperbestrahlungen in solch bizarren Strahlenfeldern, wie sie sich aus den Messungen ergeben, festzulegen.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this article

Price excludes VAT (USA)
Tax calculation will be finalised during checkout.

Instant access to the full article PDF.

Institutional subscriptions

Literatur

  1. Freden, S. C., andG. A. Paulikas: Trapped protons at low altitudes in the South Atlantic Magnetic Anomaly. J. Geophys. Res.69, 1259 (1964).

    Google Scholar 

  2. Powell, C. F., P. H. Fowler, andD. H. Perkins: The Study of Elementary Particles by the Photographic Method. New York: Pergamon Press 1959.

    Google Scholar 

  3. Schaefer, H. J.: The radiation field inside space vehicles. Aerospace Med.35, 104 (1964).

    Google Scholar 

  4. —: Radiation monitoring on Project Mercury: Results and implications. Aerospace Med.35, 829 (1964).

    Google Scholar 

  5. Waddington, C. J.: Note on ending particles in nuclear emulsions exposed to the primary cosmic radiation. Nuovo Cimento18, 820 (1960).

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Additional information

Die in dieser Arbeit mitgeteilten Messungen wurden im Auftrage des Manned Spacecraft Center der National Aeronautics and Space Administration der USA durchgeführt. Die geäußerten Ansichten sind ausschließlich die des Verfassers und stellen keine offizielle Verlaut barung des Auftraggebers dar.

Rights and permissions

Reprints and permissions

About this article

Cite this article

Schaefer, H.J. Messungen der Protonendosis der Gemini-Astronauten mit Kernemulsionen. Biophysik 4, 63–76 (1967). https://doi.org/10.1007/BF01188507

Download citation

  • Received:

  • Issue Date:

  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF01188507

Navigation