Zusammenfassung
Die Anzahl der bei der Bestrahlung mit thermischen Neutronen von Gold gebildeten Radionuklidkerne wurde nach verschiedenen Formeln berechnet, die resultierende Aktivität in der Zeit von 30 Tagen für Flüsse von 1010 bis 1015 n cm−2 sec−1 graphisch dargestellt und die erhaltenen Ergebnisse diskutiert.
Für Kurzbestrahlungen bis 50 Stdn. wurden eigene Diagramme für die Isotopenherstellung angefertigt.
Es wird gezeigt, daß die konventionellen Bestrahlungsformeln zur Berechnung der entstehenden Radionuklide wegen des großen Einfangsquerschnittes von198Au nur für Neutronenflüsse bis zu 1013 ncm−2 sec−1 verwendet werden dürfen und dann durch die zitierten erweiterten Formeln ersetzt werden müssen. Bei thermischen Neutronenflüssen in der Größenordnung von 1015 n cm−2 sec−1 ist die Abnahme von198Au bereits so groß, daß die Aktivität von198Au keiner Sättigung mehr zustrebt, sondern mit zunehmender Bestrahlungszeit abfällt. Als Folgerungen ergeben sich daraus, Goldfolien nur bei niedrigen Flüssen als Bestrahlungsmonitoren zu verwenden und bei der Herstellung von198Au hohe Neutronenflüsse zu vermeiden.
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Sorantin, H. Berechnung der Aktivität von198Au bei der Bestrahlung mit thermischen Neutronen. Monatshefte für Chemie 96, 1754–1765 (1965). https://doi.org/10.1007/BF01185897
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