Längsdehnung bei plastischer Torsion infolge Bauschingereffekt und Faserdrehung

Zusammenfassung

Für die kontinuumsmechanische Begründung des Auftretens einer bleibenden Längsdehnung bei reiner Torsionsbelastung zylindrischer oder rohrförmiger Proben im plastischen Bereich bestehen zwei Möglichkeiten: die Einführung entsprechend modifizierter Fließbedingungen und die Berücksichtigung der Faserdrehung bei Vorhandensein einer anisotropen Dehnungsverfestigung. In dem vorliegenden Beitrag wird nach kurzer Erörterung der genannten Möglichkeiten für die letztgenannte der Fall der einsinnigen und der zyklischen Torsion unter Einführung des realen Bauschingereffektes (mit Relaxation) in einer neuartigen Weise behandelt. Versuchsergebnisse zeigen befriedigende Annäherung an die theoretisch gewonnenen Werte.

Summary

In order to establish by methods of continuum mechanics the appearance of permanent elongations during pure torsion of cylindrical tubes we may 1) introduce an appropriately modified yield condition or 2) consider fiber rotation with anisotropic workhardening. In this paper we first briefly consider the two possibilities and then we use the second method to describe in a new way monotonic and cyclical torsion after introducing workhardening with relaxation. It is shown that the theory agrees satisfactorily with the experimental results.