Zusammenfassung
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1.
Eine Anzahl von analytischen Methoden—Ermittlung des Klarschmelzpunktes, von hochschmelzenden Anteilen, der Bömer-Zahl sowie die Mehrphasen-Refraktometrie — wird auf ihre Eignung zum Nachweis einer Umesterung systematisch geprüft.
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2.
Bei Talg und Schmalz aus einer einheitlichen Gewebeart sowie bei handelsüblichem Talg sind von seiten der Daten für Schmelzpunkt, für hochschmelzende Anteile und für die Bömer-Zahl kennzeichnende Unterschiede zwischen unbehandeltem und umgeentertem Fett nicht zu erfassen. Die Schmelzrefraktionen sind dagegen deutlich verschieden.
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3.
Bei handelsüblichem Schmalz ist der Schmelzpunkt des umgeenterten Fettes signifikant erniedrigt. Die Ermittlung der Bömer-Differenzzahl sowie die Bestimmung des Klarschmelzpunktes der hochschmelzenden Anteile werden auf Grund der Versuchsergebnisse als Nachweismethoden für eine stattgefundene Umesterung vorgeschlagen.
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4.
Die Untersuchung der pflanzlichen Hartfette ergibt für das umgeenterte Produkt eine Erniedrigung des Schmelzpunktes sowie ein Absinken des Gehaltes an hochschmelzenden Anteilen. Die Schmelzrefraktionen der unbehandelten und umgeenterten Proben zeigen deutliche Unterschiede.
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5.
Die Ergebnisse werden vom Standpunkt einer Neuverteilung der Fettsäuren im Glyceridverband im Sinne der „random distribution” aus diskutiert; diese „statistische Verteilung” tritt als Folge der Umesterung ein.
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Täufel, K., Sehrt, I. & Franzke, C. Analytische Studien an umgeesterten Fetten. Z Lebensm Unters Forch 116, 503–510 (1962). https://doi.org/10.1007/BF01147483
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01147483