Zusammenfassung
Es wurde die Möglichkeit der gleichzeitigen Anwendung von Pyrokohlensäurediäthylester und Wärme- bzw. Kältebehandlung zur Haltbarmachung von Apfelsaft untersucht.
Das Verderben eines Apfelsaftes pH 3, welcher lebende Keime vonSaccharomyces cerevisiae undAspergillus niger in eine Anfangskonzentration von 106/ml enthielt, wurde unter den angegebenen Versuchsumständen ohne Wärme- bzw. Kältebehandlung bei Bebrütung bei 20–22° C durch 0,3% Wirkstoffkonzentration 11 Tage lang gehemmt. Demzufolge ist also der Wirkstoff zur kurzfristigen Stabilisierung bis zur Weiterverarbeitung von Fruchtsäften geeignet.
Durch die gleichzeitige Anwendung von Pyrokohlensäurediäthylester und Wärmebehandlung kann die letztere bedeutend vermindert werden. Eine Wirkstoffkonzentration von 0,1 %, kombiniert mit einer 10 min dauernden Wärmebehandlung bei 60° C, war zur vollständigen Hemmung des Verderbens in einer 120 Tage langen Versuchsperiode und Lagerung bei 20–22° C ausreichend.
Eine Wirkstoffkonzentration von 0,3% kombiniert mit Kaltlagerung bei +3° C hemmte in einer 120 tägigen Versuchsperiode das Auftreten des Verderbens wirksam.
Es wurde ein spektrophotometrisches Verfahren zur Ermittlung der Pyrokohlensäurediäthylester-Konzentration in Wasser ausgearbeitet. Der Zerfallsgeschwindigkeitsgradient des Pyrokohlensäurediäthylesters wurde bestimmt.
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Zentralforschungsinstitut für die Lebensmittelindustrie, Budapest.
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Török, G., Nagy, G. & Bálint, K. Gleichzeitige Anwendung von Pyrokohlensäurediäthylester und von Wärme- bzw. Kältebehandlung bei der Haltbarmachung von Fruchtsäften. Z Lebensm Unters Forch 116, 497–503 (1962). https://doi.org/10.1007/BF01147482
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01147482