Zusammenfassung
Eine eindeutige Beurteilung der Verhaltensweise der relativ instabilen Ascorbinsäure, besonders während der Vorratshaltung sowie der industriellen und küchenmäßigen Verarbeitung der Vitamin C-Träger, erfordert ein spezifisches quantitatives Analysenverfahren. Zu den bisher gebräuchlichen chemischen und physikalischen Bestimmungsmethoden treten während der Untersuchung thermisch behandelter biologischer Materialien durch die hierbei entstehenden reduzierenden Substanzen mehr oder weniger starke Störungen in der realen Erfassung auf. Die vorliegende Methode gewährleistet eine vollständige Extraktion, einen ausreichenden Schutz der Ascorbinsäure vor katalytischer Oxydation, eine Elimination aller eventuell durch die Papierchromatographie bedingten Verluste und Fehler und eine einwandfreie Abtrennung aller Störsubstanzen. Sie genügt damit den Anforderungen an ein für exakt wissenschaftliche Fragestellung geeignetes Bestimmungsverfahren.
Es ist charakterisiert durch
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1.
Einwägen, Stabilisieren, Zerkleinern, Extrahieren und Zentrifugieren des Untersuchungsmaterials im gleichen, hierfür besonders konstruierten Glasgefäß.
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2.
Aufsteigende papierchromatographische Trennung des Extraktes nach der vonMatthias für die Aminosäurebestimmung entwickelten Technik, Kenntlichmachung des Sitzes der Ascorbinsäure durch Besprühen eines Kontrollstreifens mit einem Indicator, Elution der Ascorbinsäure und nachfolgende Titration.
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Herrmann, J., Zobel, M. Beitrag zur quantitativen papierchromatographischen Bestimmung von Ascorbinsäure, Dehydroascorbinsäure und Ascorbigen in thermisch behandelten biologischen Materialien. Z Lebensm Unters Forch 116, 477–492 (1962). https://doi.org/10.1007/BF01147480
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01147480