Zussammenfassung
Die röntgenographischen Untersuchungen ergaben für Eglestonit eine Gitterkonstante von a=8·02±0·015Å, ein Z=3 für die Formel Hg4Cl2O und eine nach dieser Formel berechnete Dichte von 8·56±0·02 g/ccm. Die Hg-Ionen liegen in Zweiergruppen über Kanten-und Flächenmitten mit den Symmetrieverhältnissen der Raumgruppe O 9h -Im3m, was durch ausgezeichnete Übereinstimmung von beobachteten und berechneten Intensitäten bewiesen werden konnte. Cl und O konnten weder unter diesen Bedingungen, noch unter Annahme einer Verdopplung der Gitterkonstante plausibel untergebracht werden, so daß es den Anschein hat, daß die angegebene Formel nicht der tatsächlichen Zusammensetzung des Minerals entspricht. Ändert man nämlich diese zu Hg6Cl4O ab (was durch die, etwa in der Mitte der Idealwerte für die beiden Formeln liegenden Analysenergebnisse durchaus gerechtfertigt erscheint), so ergibt sich eine Strukturmöglichkeit mit angeführter Gitterkonstante und einem Z=2 in O 9h -Im3m.
Eine Entscheidung durch Intensitätsberechnung konnte nicht getroffen werden, da das Streuvermögen von Cl und O zu gering ist, um den Intensitätsverlauf zu beeinflussen. Es konnten deshalb nur die Hg-Positionen ermittelt werden; diese können als völlig gesichert gelten.
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Hedlik, A. Über Formel und Struktur des Mercurooxychlorides Eglestonit. Tschermaks min u petr Mitt 1, 378–389 (1950). https://doi.org/10.1007/BF01145393
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