Zusammenfassung
Die röntgenographische Untersuchung der Opale und Chalcedone der Steiermark ergab, daß die Hochcristobalitstruktur bei Opalen, jedoch nicht bei „Chalcedonen” vorherrscht. Hochcristobalitopale sind genetisch nicht an Erstarrungsgesteine gebunden, während Lussatit nur in Paragenesen mit Ergußgesteinen festgestellt wurde. Da aber auch seine Entstehung in vielen Fällen einen gewissen Grad an „Alterung” darstellt, ist sie auch andernorts möglich und die Auffindung solcher Lussatite zu erwarten.
Außer Hochcristobalitopalen wurden auch solche amorphen Zustandes (Hyalith vom Hochstraden und von Weitendorf, Forcherit Knittelfeld) festgestellt, andere Strukturarten fehlen jedoch gänzlich.
Die „Chalcedone” sind gemäß ihrer Struktur und optischen Orientierung zum überwiegenden Teil Chalcedone im engeren Sinne des Wortes. Quarzin ist verhältnismäßig selten und tritt mit Chalcedon zusammen auf (Fehring, Mühlsteinbruch bei Gleichenberg). Im Weitendorfer Basalt sind Lussatit und Chalcedon gleich häufig, während Quarzin völlig fehlt. Alle bisher als Quarzin von Weitendorf bezeichneten Stücke erwiesen sich als Lussatit. Für die gegensätzliche Orientierung des Lussatits, den Lussatin, konnte innerhalb der Steiermark kein Beispiel gefunden werden.
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Neuwirth, E. Röntgenuntersuchungen an steirischen Opalen und Chalcedonen. Tschermaks min u petr Mitt 3, 32–36 (1952). https://doi.org/10.1007/BF01123182
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