Abstract
The pesticides esspecially the chlorinated hydrocarbons always create new problems due to their persistence. The DDT e.g. is the best example for its temporary effectiveness as it shows quite clearly long term side effects. That is the reason that chemical industries today try to produce specific substances which loose those effects quickly. However, if such substances are used without care or precautions e.g. too high a concentration and or without the necessary waiting time, there are temporary dangers. These acute problems can be easily diminished with careful controls.
The long term effect of the chlorinated hydrocarbons can be only reduced by preventive controls, sometimes called ‘Stuttgarter Modell’.
It is desribed, that Brassicol®used years before can cause high contamination of soil and plants. It is also shown, that the soil and some plants can be contaminated with dieldrin years after application of aldrin.
First of all the control of soil contamination is necessary. According to the residues of HCB, dieldrin or other chlorinated hydrocarbons the cultivation of certain plants (cress, parsley, carrots, radishes and so on) is at the moment not recommended.
It is important, that the official control detects not only the actual danger, more essential is to watch for long term effects and keep it away from people.
Zusammenfassung
Bei den Pesticiden sorgt die Gruppe der Chlorkohlenwasserstoffe wegen ihrer Persistenz immer wieder für neue Probleme. So wird am Beispiel des DDT der momentane Erfolg einerseits und die oft unerwünschte Neben- und Langzeitwirkung andererseits deutlich, weshalb die Industrie heute spezifisch wirksame Verbindungen auf den Markt bringen will, die relativ rasch abgebaut werden. Wenn solche spezifisch wirksame Mittel in zu hoher Konzentration angewandt werden, so treten momentane Gefahren auf, die durch regelmäßige Kontrollen auf ein Mindestmaß reduziert werden können.
Bei den Chlorkohlenwasserstoffen haben wir neben der momentanen Gefahr noch die große Gefahr der Langzeitwirkung, die man nur durch Präventivmaßnahmen, gelegentlich auch als ‘Stuttgarter Modell’ bezeichnet, einschränken kann. Am Beispiel des früher zugelassenen Brassicols wird gezeigt, daß auch Jahre danach der Anbau bestimmter Kulturen stark gefährdet ist, wenn eine starke und nachhaltige Kontamination des Bodens mit Hexachlorbenzol vorliegt. Ähnliches gilt für stark mit Dieldrin kontaminierte Gewächshauserden, deren Ursache die lang zurüchliegende Anwendung aldrinhaltiger Mittel ist. Durch regelmäßige Kontrolle der Böden wird der Grad der Kontamination ermittelt und aufgrund der Erfahrung aus anderen Untersuchungsergebnissen kann dann die bestehende Gefahr durch Anbau entsprechender Kulturen überbrückt werden.
Ein wesentliches Kriterium der Überwachung ist es, nicht nur die momentane Gefahr, sondern darüber hinaus auch die mögliche Langzeitgefahr zu erkennen und den Verbraucher davor zu schützen.
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Vortrag, gehalten am 30.9.1976 anläßlich der Jahrestagung der ‘Deutschen Gesellschaft für Qualitätsforschung (Pflanzliche Nahrungsmittel)’ in Geisenheim/Rheingau.
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Frank, W. Aktuelle Probleme bei Rückstandsuntersuchungen von Pesticiden in Gemüse und Obst. Plant Food Hum Nutr 27, 37–52 (1977). https://doi.org/10.1007/BF01092599
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01092599