Zusammenfassung
In der vorliegenden Arbeit warden die in der Praxis bevorzugt verwendeten colorimetrischen Methoden zur Aktivitätsbestimmung der Polyphenolase auf ihre Brauchbarkeit untersucht.
Dabei hat sich ergeben, daß these Methoden für absolute Aussagen über die Aktivität eines phenolasehaltigen Präparates ungeeignet sind.
Bei der üblichen Ausführung dieser Bestimmungsmethoden liegt der prinzipielle Fehler darin, daß jeweils nach einer bestimmten Zeit die Menge der gebildeten gefärbten Produkte gemessen wird, obwohl die Voraussetzung dafur — eine der Zeit proportionale Farbbildung — nicht gegeben ist.
Auch die Methode vonPonting andJoslyn, die diesen Fehler umgeht, kann nur unter bestimmten Vorbehalten angewendet werden, da auch hier nur Sekundarreaktionen der primären Oxydationsprodukte erfaßt werden.
Wie unsere vorliegenden Untersuchungen zeigen, werden these Sekundarreaktionen von vielen schwer kontrollierbaren Faktoren beeinflußt: Bei Anwesenheit von Ascorbinsaure werden zu niedrige Werte, bei Anwesenheit von Aminosäuren and Eiweißabbauprodukten, Schwermetallionen, gewissen fruchteigenen Substraten, Hydrochinon und Autoxydationsprodukten von Polyphenolen werden zu hobe Werte für die Aktivität der Phenolase vorgetauscht.
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Auszug aus der Dissertation von ST. ANDLER: Beitrage zur Untersuchung der Polyphenoloxydase. T. H. Karlsruhe 1961.
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Heimann, W., Andler, S. Zur Aktivitätsbestimmung der Polyphenoloxydase. Z Lebensm Unters Forch 117, 121–129 (1962). https://doi.org/10.1007/BF01080395
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