Zusammenfassung
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1.
Die Wirkung der verschiedenen wasserlöslichen Vitamine der B-Gruppe auf das EEG wurde bei Kaninchen und Menschen untersucht. Bei Kaninchen wurde sowohl die direkte Einwirkung auf die Hirnrinde wie die intravenöse Injektion, beim Menschen nur die intravenöse Injektion studiert.
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2.
Deutliche EEG-Veränderungen ergaben sich nur nach Pyridoxin (Adermin, B6) im Sinne einer Amplitudenvergrößerung ohne Veränderung des Rhythmus und der Wellenform. Nach lokaler Anwendung zeigen sich beim Kaninchen Amplitudenvergrößerungen der Hirnpotentiale bis zum 3–4fachen mit einer Dauer von 20–30 Min. Intravenöse Injektion hat sowohl beim Tier wie beim Menschen eine ähnliche Wirkung: Amplitudenvergrößerung und stärkere Regelmäßigkeit der α-Wellen, über 1 Stunde nach der Injektion andauernd.
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3.
Die anderen B-Vitamine [Aneurin (B1), Lactoflavin (B2), Nicotinsäureamid (PP), Nicotinsäure, Pantothensäure und gesamter B-Vitaminkomplex] haben in therapeutischen Dosen keine erkennbare Wirkung auf das EEG.
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Gozzano, M., Colombati, S. Die Wirkung der B-Vitamine auf das Elektrencephalogramm. Arch. F. Psychiatr. U. Z. Neur. 183, 192–196 (1949). https://doi.org/10.1007/BF01062491
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