Zusammenfassung
Es wurden 10 Xanthogenate rein dargestellt und die Bildungsbedingungen der Xanthogenate beim Eintragen von Schwefelkohlenstoff in Alkohol, veretzt mit gepulvertem Kaliumhydroxyd, an 16 Beispielen untersucht. Bei den einwertigen Alkoholen sinkt die Reaktionsbereitschaft im Sinne der Veresterungsregel vonMenschutkin undSchwab in der Reihenfolge: primär, sekundär und tertiär. Während die Reaktion zwischen primären und sekundären Alkoholen nur schwach differenziert ist, besteht ein großer Unterschied in der Reaktion tertiärer Alkohole, die unter diesen Bedingungen nicht reagierten.
Mehrwertige Alkohole reagierten ebenfalls nicht oder nur sehr unvollständig; erst bei der 1,4-Stellung primärer OH-Gruppen trat wieder relativ leicht die Reaktion ein. Sofort vollzog sich—Wenngleich mit Nebenprodukten wie bei den sekundären Alkoholen—die Reaktion, wenn eine Hydroxylgruppe veräthert war, und zwar sowohl beim Monoäther des Äthylenglykols als auch des Glycerins (nicht hingegen beim Diäthylenglykol).
Nachdem die Mehrzahl der gebildeten Xanthogenate spektral nachgewiesen und analysiert wurde, reichte das Material nach entsprechender Erweiterung aus, um auch eine Zuordnung der Banden zu den einzelnen Bindungen zu treffen.
Die langwellige Vorbande kann als ein verbotener Übergang des C=S-Chromophors aufgefaßt werden. Die Hauptbande ist dem C=S-Chromophor und die kurzwellige, bei etwa 4420 mm−1 noch vermessene Bande der Bindung
. zuzuordnen.
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Treiber, E. Über die Bildungsbedingungen einiger Xanthogenate und die Lichtabsorption der Xanthogenatgruppe. Monatshefte für Chemie 82, 53–62 (1951). https://doi.org/10.1007/BF01044190
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