Chemiluminescenzmessungen an 20 Gewürzsorten —Methode zum Nachweis der Behandlung mit ionisierenden Strahlen

Summary

19 Specimens of different spices (anise, basil, cumin, curcuma, curry, estragon, fennel, garlic, coriander, cloves, paprika, black and white pepper, pimento, salvia, celery, sesame, juniper berries, cinnamon, dried onions) were exposed to a Co-60 source at radiation doses of up to 10 kGy. Subsequent reaction with an aqueous luminol solution induces the irradiated spices to emit light. This effect (chemiluminescence) is utilized as an indicator of irradiation. The following results were obtained:

• - Immediately after irradiation with 4 or 10 kGy the radiation treatment of all spices except salvia could be recognized.

• - The integral light yield and the time-dependent course of light emission may vary in different spices exposed to equal radiation doses.

• - Exposure to ionizing radiation could be recognized in most spices even 3 months after irradiation.

• - Air oxidation may cause increased chemiluminescence intensity. This seems to be of particular importance in materials containing high fat or oil levels.

• - The pH-value, oxygen concentration and age of the reagent solution greatly influence light yield.

• - Exposure of the sample to moisture subsequent to irradiation makes it impossible to detect the radiation treatment.

Zusammenfassung

20 verschiedene Gewürzsorten wurden mit einer Co-60-Quelle mit Strahlendosen bis zu 10 kGy bestrahlt. Die anschließende Reaktion der bestrahlten Gewürze mit einer wäßrigen Luminollösung führt zu einer Lichtemission (Chemiluminescenz). Dieser Effekt ermöglicht den Nachweis der Bestrahlung. Folgende Ergebnisse sind hervorzuheben:

• - Unmittelbar nach der Bestrahlung mit 4 kGy bzw. 10 kGy konnte bei allen Gewürzen mit Ausnahme von Salbei der Nachweis der Strahlenbehandlung geführt werden.

• - Die integrale Lichtausbeute und der zeitliche Verlauf der Lichtemission sind bei gleicher Strahlendosis von Gewürz zu Gewürz teilweise sehr verschieden.

• - Der Nachweis einer Behandlung mit ionisierenden Strahlen ist bei der Mehrzahl der untersuchten Gewürze noch nach 3 Monaten möglich.

• - Luftoxidation kann eine Erhöhung der Chemiluminescenz-Intensität bewirken, was speziell bei Stoffen mit hohem Fett- oder Ölgehalt eine Rolle zu spielen scheint.

• - pH-Wert, Sauerstoffkonzentration und Alter der Reagenslösung haben einen großen Einfluß auf die Lichtausbeute.

• - Durch die Einwirkung von Feuchtigkeit auf die Probe nach der Bestrahlung wird der Nachweis der Strahlenbehandlung unmöglich.