Abstract
Mean duration of heart period (DHP¯x) and its standard deviation (SD), indicating heart arrhythmia and significantly correlating with DHP¯x, decreased with stepwise increase of dynamic muscular work on a bicycle ergometer and static muscular work of the right upper arm flexor beyond the limit of permanent performance. This correlation, however, can be understood globally only, since the decrease of DHP¯x and SD was not always continuous, but frequently changing, with alternations of increase and decrease from step to step of dynamic work load and from minute to minute of static muscular strain. This concerned particularly SD. A continuous decrease of DHP¯x in dynamic muscular work was obtained only by load differences of 40 W, not by differences of 10 or 20 W. A more continuous decrease of SD was also noted during greater load-differences. The significant correlation of DHP¯x and SD was lost at a load-difference of 10 W on the 60 W-step and at a load-difference of 40 W on the 180W-step. Great loads caused at the same load-step less frequent variations of DHP¯x, not of SD, than little loads. If no preceding work took place, a contrary reaction of DHP¯x and SD was noted often at the first load-step. Static work with greater holding force caused a more continuous decrease of DHP¯x, in a lower degree of SD, than static work with lower holding force. DHP¯x decreased mainly in the first minute of strain. The adjustment of mean heart rate and heart arrhythmia on a level corresponding to increase of load is influenced essentially by the difference of muscular strain appearing between two periods of work load or periods of holding. The regulation of the mean duration of heart period and of heart arrhythmia does not necessarily depend on each other.
Zusammenfassung
Bei stufenförmig ansteigender dynamischer Muskelarbeit am Fahrrad-ergometer und statischer Muskelarbeit der rechten Oberarmbeuger über der Dauerleistungsgrenze kam es mit zunehmender Belastung zu einer Abnahme der mittleren Herzperiodendauer (HPD¯x) und ihrer als Arrhythmiemaß gewählten Standardabweichung (s), die signifikant miteinander korrelierten. Dieser Zusammenhang ist aber nur global zu verstehen, da die Abnahme von HPD¯x unds nicht immer kontinuierlich war, sondern Zu- und Abnahmen von Belastungsstufe zu Belastungsstufe, bei den Versuchen mit statischer Muskelarbeit von Belastungsminute zu Belastungsminute häufig wechselten. Dies betraf besonderss. Bei dynamischer Arbeit wurde eine kontinuierliche Abnahme von HPD¯x nur erreicht durch Belastungsunterschiede von 40 W, nicht dagegen von 10 oder 20 W. Auchs nahm bei dem größeren Belastungsunterschied kontinuierlicher ab. Der signifikante Zusammenhang zwischen HPD¯x unds ging beim Belastungsunterschied 10 W auf der 60-W-Stufe, beim Belastungsunterschied 40 W auf der 180-W-Stufe verloren. Große Belastungen wiesen innerhalb der gleichen Belastungsstufe für HPD¯x eine geringere Schwankungshäufigkeit auf als kleine, nicht aber fürs. Fehlende Einarbeit verursachte auf der ersten Belastungsstufe häufig eine gegensinnige Reaktion von HPD¯x unds. Statische Arbeit mit größerer Haltekraft führte zu einer kontinuierlicheren Abnahme von HPD¯x, in geringerem Maße auch vons, als statische Arbeit mit kleinerer Haltekraft. Die Abnahme von HPD¯x erfolgte vorwiegend in der ersten Belastungsminute. Die Einstellung der mittleren Herzfrequenz und der Herzarrhythmie auf ein der Belastungszunahme entsprechendes Niveau wird wesentlich von der zwischen zwei Belastungsabschnitten bzw. Haltezeitabschnitten vorhandenen Differenz der Muskelbeanspruchung beeinflußt. Die Regulation der mittleren Herzperiodendauer und der Herzarrhythmie hängen nicht unbedingt voneinander ab.
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Klotzbücher, E. Über die Abhängigkeit von mittlerer Herzperiodendauer und Herzarrhythmie bei dynamischer Muskelarbeit von Belastungsgröße und Belastungsunterschieden und bei statischer Muskelarbeit von der Belastungsgröße. Europ. J. Appl. Physiol. 34, 311–322 (1975). https://doi.org/10.1007/BF00999944
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