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Untersuchungen über das verhalten von intraperitonealreizexsudaten unter dem einfluß von quarz-, tridymit- und korundstaub in vitro und in vivo Histologie, sauerstoffverbrauch, milchsäurebildung und phagozytose

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Zusammenfassung

Der zelluläre Reaktionsmechanismus auf intraperitoneale Reizinjektion mit physiologischer Kochsalzlösung wurde am Meerschweinchen untersucht. Für Phagozytoseversuche scheint das 24 Std-Exsudat mit den absolut h6chsten Makrophagenzahlen bei etwas höher liegendem Prozentsatz an neutrophilen Granulozyten and das 48 Std-Exsudat mit den relativ höchsten Makrophagenwerten bei geringerem Neutrophilenanteil am besten geeignet.

Die Milchsäurekonzentration in der Auswaschflüssigkeit geht von der14. bis zur 72. Std in etwa der gefundenen Zellzahl parallel.

Die Absterbequote der Zellen innerhalb von 6 Std nach der Entnahme ist unabhdngig von dem Alter der bis zur 72. Stunde beobachteten Exsudate.

Bei unserem Staubangebot in vitro lag nach der Quarz-, Tridymitund Korundstaubfütterung der Phagozytoseprozentwert der Intraperitonealphagozyten zwischen 40 and 70%. Unterschiede im Phago zytosewert zwischen Quarz-, Tridymit- oder Korundstaub konnten nicht festgestellt werden.

Auch im Sauerstoffverbrauch der Zellen waren zwischen den verschiedenen Staubarten und dem Leerversuch keine Unterschiede nachweisbar.

Bei gleichzeitig mit der Kochsalzinjektion stattfindender intraperitonealer Staubgabe wind eine Verschiebung des zellulären Reaktionsmechanismus gefunden. 25–35% der Zellen haben nach 24–48 Std Staub phagozytiert. Im 24 Std-Exsudat sind prozentual wesentlich mehr neutrophile Granulozyten vorhanden als im Leerversuch. Im 48 Std-Exsudat ist eine Abnahme des Neutrophilenanteils zu erkennen. Die bei der Staubeinwirkung entstehenden Zellzahlen Bind wesentlich größer als bei alleiniger Kochsalzinjektion. Quarz- Oder tridymiteigene Wirkungen im Vergleich zum Korundstaub sind nicht festzustellen.

In den gefärbten Präparaten Bind bei der Quarz- and Tridymitphagozytose deuthche Vakuolen in den Makrophagen nachweisbar. Auch die Zellkerne scheinen bei der Quarz- and Tridymitphagozytose mehr betroffen als vom Korundstaub. Eine sichere, nur fibrogenem Staub typische Zellschädigung kann aber aus den unterschiedlichen mikroskopischen Bildern nicht abgeleitet werden.

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Rasche, B., Ulmer, W.T. Untersuchungen über das verhalten von intraperitonealreizexsudaten unter dem einfluß von quarz-, tridymit- und korundstaub in vitro und in vivo Histologie, sauerstoffverbrauch, milchsäurebildung und phagozytose. Int. Arch. Gewerbepath. Gewerbehyg. 21, 27–38 (1964). https://doi.org/10.1007/BF00996733

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