Zusammenfassung
Bei einer 24jährigen Frau, die an einem serologisch gesicherten Canicolafieber erkrankt war, kam es während der klinischen Beobachtung am 29. Krankheitstag zu einem spontanen Abort M. II. Ein ähnliches Vorkommnis wurde bisher bei Canicolafieber nicht beschrieben. Der pathologisch-anatomische Befund spricht für eine hämatogene Abortursache. Außerdem konnten im mütterlichen Placentargewebe auf Canicolaspiroehäten verdächtige Gebilde nachgewiesen werden. Auf Grund der eigenen Untersuchungsergebnisse und bisher vorliegender experimenteller Untersuchungen mit der Spirochaeta icterogenes wird eine diaplacentare Übertragung der Erkrankung für möglich gehalten.
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Dem Direktor des Hygienischen Institutes der Universität Frankfurt a. M., Herrn Prof. Dr.Schlossberger, der die Freundlichkeit hatte, uns bei der Beurteilung der im Levaditischnitt vorgefundenen spirochätenartigen Gebilde zu beraten, möchten wir an dieser Stelle besonders herzlich danken.
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Cramer, H., Wadulla, H. Abortus bei Leptospirosis canicola. Arch. Gynak. 177, 167–177 (1950). https://doi.org/10.1007/BF00981250
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