Zusammenfassung
Das Fasersystem der Cervix uteri wurde elektronenmikroskopisch untersucht, und zwar bei nichtschwangeren Frauen in verschiedenen Lebensaltern, während der Schwangerschaft und bei Frauen gleich nach der Entbindung.
Fibrillendicken schwanken zwischen 20 und 85 mμ, ihr häufigster Wert liegt bei der Cervix nichtschwangerer Frauen um 60 mμ, in den Cervixpräparaten, die sofort post partum entnommen wurden, bei 50 mμ. Die Bindegewebsversilberung der Fibrillen ergibt, daß es sich nicht um reifes Kollagen handelt, sondern um eine als Präkollagen zu bezeichnende Fibrillenart. Die Kittsubstanz ist in der nichtschwangeren Cervix hochpolymer und trägt zu deren fester Konsistenz bei. Post partum ist eine Depolymerisation dieser festen Kittsubstanz festzustellen, die eine Auflockerung des Cervixgewebes bewirkt und den Faser- und Fibrillenverband lockert. Durch diese Veränderung der Kittsubstanz und die Plastizität der präkollagenen Fibrillen wird eine Dehnung der Cervix unter der Geburt ermöglicht. Altersveränderungen werden diskutiert.
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Herrn ProfessorBurger zum 60. Geburtstag gewidmet.
Zum Schluß möchte ich Herrn ProfessorSchwarz meinen aufrichtigen Dank aussprechen, durch dessen Unterstützung und Rat die Arbeit erst ermöglicht wurde. Ferner danke ich HerrnDettmer und HerrnPahlke, die mir bei der Durchführung der Untersuchungen jederzeit hilfsbereit zur Seite standen.
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Berwind, T. Elektronenmikroskopische Untersuchungen am Fasersystem der Cervix uteri der Frau. Arch. Gynak. 184, 459–468 (1954). https://doi.org/10.1007/BF00976211
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