Histochemische Untersuchungen über die Lokalisation des Enzyms Phosphoamidase im menschlichen Endometrium und über seine Aktivitätsschwankungen während des Cyclus

Zusammenfassung

Histochemische Untersuchungen an der Gebärmutterschleimhaut gesunder Frauen mit einem regelmäßigen Cyclus haben in Übereinstimmung mit ähnlichen Stoffwechselfunktionsüberprüfungen auch für das FermentPhosphoamidase cyclusabhängige Veränderungen ergeben, die sowohl den Zeitpunkt des Auftretens des Fermentes an den verschiedenen Lokalisationen innerhalb der Uterusmucosa als auch den Aktivitätsgrad selber betreffen.

Dabei ist: 1. Während der Proliferationsphase ein Aktivitätsanstieg des Fermentes unverkennbar, der seinen Höhepunkt zwischen dem 14. und 20. Cyclustag zu erreichen pflegt. 2. Der Aktivitätsabfall während der Sekretionsphase setzt zumeist erst um den 20. Tag ein und ist in seiner Stärke und Ausdehnung nicht einheitlich. 3. Während der Menstruation fehlt die Phosphoamidase in der Gebärmutterschleimhaut völlig oder ist nur noch in Spuren vorhanden.

Das Verhalten der Phosphoamidase der Gebärmutterschleimhaut während des Cyclus dürfte innerhalb bestimmter Grenzen auch für die übrigen Komponenten des Stoffwechsels kennzeichnend sein. Es ist damit ein weiterer Hinweis dafür gegeben, daß die Hormoneinwirkung auf den Stoffwechsel durch die Vermittlung eines Fermentes erfolgt.