Changes in remaining tumor-free testicular tissue in cases of seminoma and teratoma

Summary

Thirty cases of seminoma and teratoma of the testis are classified. The histo-pathologic picture of the remaining tumor-free testicular tissue is compared for the different tumor types.

Definite and pronounced histologie evidence of endocrine activity of the tumor, especially disruption of spermatogenesis and hyperplasia of the Leydig cells, can be observed only in those tumors classified as malignant teratoma trophoblastic. Significant differences among all other classes of tumor are not evident.

Atypical germinal cells are present in approximately 75% of the tumors but are absent in all four cases of malignant teratoma trophoblastic. Their significance in seminoma can be disputed in so far as they may represent only an unusual form of intratubular metastasis. Their presence in teratoma may be of much more pathogenetic significance, representing metaplastic or anaplastic foci peripheral to the main tumor and accounting for the frequent simultaneous occurrence of teratoma and seminoma. An endocrine relationship suspected between the teratoma and the foci of atypical germ cells is by no means proven.

Zusammenfassung

In 30 Fällen von Seminomen und Teratomen, nach der Einteilung vonCollins undPugh klassiert, wird das tumorfreie Hodengewebe auf typische histologische Unterschiede zwischen den einzelnen Tumorgruppen geprüft. Nur in der Gruppe der malignen Teratome vom trophoblastischen Typ sind am tumorfreien Hoden-gewebe histologisch ausgesprochene und einheitliche Veränderungen in Form eines vollkommenen Unterganges der Spermiogenese und einer Hyperplasie der Leydigzellen erkennbar, Veränderungen die auf eine massive endokrine Beein-flussung des Resthodens durch den Tumor hinweisen. Bei allen anderen Tumorformen der Seminome und Teratome sind histologisch am restlichen Hodengewebe keine eindeutigen Unterschiede zwischen den einzelnen Tumorgruppen faßbar. Atypische Keimzellen treten in ungefähr 3/4 aller Fälle auf. Sie fehlen einzig bei den malignen Teratomen vom trophoblastischen Typ. Bei den Seminomen lassen sich diese atypischen Keimzellen nicht ganz eindeutig von ungewöhnlichen intra-tubulären Metastasen abgrenzen. Bei den Teratomen fällt diese Deutung dagegen außer Betracht. Da hier alle Übergänge von atypischen Keimzellen bis zu eigentlichen Seminomen beobachtet werden können, muß vermutet werden, daß derartige Wucherungen atypischer Keimzellen für die häufige Kombination von Teratomen mit Seminomen verantwortlich sein dürften. In erster Linie ist dabei an endokrine Beziehungen zu denken, die sich am vorliegenden Material aber nicht beweisen lassen.