Über die „hellen Zellen“ der Tubenschleimhaut bei Tubargravidität

Zusammenfassung

• 1. Durch Auszählung von mehr als 60 000 Zellen bei 63 Tuben konnte festgestellt werden, daß die Zahl der „hellen Zellen“ bei Eileitern mit Tubargravidität nur unwesentlich gegenüber den Kontrolltuben differiert.

• 2. Bei Vorherrschen von sezernierenden Epithelzellen in der Tubenschleimhaut liegt die Zahl der „hellen Zellen“ wesentlich höher (10%) als bei Überwiegen des Flimmerepithels (4,6%). Durch die besonderen Umstände der Tubenschwangerschaft kann es zu Mischformen kommen, bei denen beide Epithelarten annähernd gleich stark vertreten sind. In solchen Fällen liegt auch der Prozentsatz der „hellen Zellen“ in der Mitte (8%).

• 3. Die Vermehrung der „hellen Zellen“ erfolgt durch Mitosen.

• 4. Alter der Patientin, Alter der Gravidität und Grad der chronischen Salpingitis haben keinen direkten Einfluß auf die hier beschriebenen Schwankungen der Zahl der „hellen Zellen“.

• 5. Nach einer kurzen Besprechung der Literatur wird der Schluß gezogen, daß die während der Phase der sezernierenden Zellen sich vermehrenden „hellen Zellen“ zum Teil die Ersatzzellen für die Flimmerepithelien der nächsten Epithelphase darstellen und zu solchen heranreifen.