Zusammenfassung
In verschiedenen Untersuchungen wurde nachgewiesen, daß die Dichte der Knochengrundsubstanz mit dem Tode abnimmt. Diese Abnahme der Ultrastrukturdichte ist auf Veränderungen der Kitt-substanz zurückzuführen. Die Grundsubstanz besitzt, dem Knochenalter entsprechend, unterschiedliche Dichte. Mit zunehmendem Alter der Struktur steigt ihre Dichte. Sie besitzt eine räumliche Anordnung, welche die Diffusion in Richtung der Faserbündel begünstigt. Die unter dem Osteoidsaum liegende Grundsubstanz ist nach den angestellten Untersuchungen zumeist faserfrei wie die Kittflächen und weist erst in späteren Stadien Fasern auf.
Ein Zusammenhang zwischen der Ultrastrukturdichte der Grundsubstanz und der Festigkeit des Knochens (bei der Punktion nachBartelheimer) ist an den Knochen junger gesunder Individuen festzustellen. Bei älteren Menschen wurden keine Beziehungen gefunden.
Es wurde das Prinzip der Azanfärbung am entkalkten Knochen untersucht.
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Lorentz, K. Färberische und mikrodensometrische Untersuchungen über die Ultrastrukturdichte der Knochengrundsubstanz. Virchows Arch. path Anat. 331, 72–86 (1958). https://doi.org/10.1007/BF00955183
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