Zusammenfassung
Wenn man die zentrale Arterie an der Außenfläche des Ohres bei Kaninchen durch Anstechen verletzt, so kommt es sehr bald zu Veränderungen am Endothel, die 24 Std nach der Verletzung am deutlichsten sind: Kerne der Endothelzellen bilden längliche Konglomerate, einfachere Anlagerungen oder wenigstens deutliche Annäherungen. Einzelne Kerne oder Kernkonglomerate erscheinen gestielt oder wölben sich in die Lichtung vor, was zu einer Abstoßung ins Lumen führen dürfte. Im Vergleich zu benachbarten, unveränderten Kernen, sind diese Kerne bedeutend kleiner, wofür ein Flüssigkeitsverlust verantwortlich sein dürfte.
Intravenöse Adrenalininjektionen erzeugen ähnliche Bilder, wogegen Abkühlen mit Eiswürfeln keine derartige Reaktion hervorruft. An Venen des äußeren Ohres konnte die Reaktion nicht hervorgerufen werden.
Die beschriebenen Zellveränderungen, demonstrierbar vor allem an den Kernverschiebungen, werden auf eine starke Gefäßkontraktion zurückgeführt.
Literatur
Altschul, R.: Endothelium. Its development, morphology, function and pathology. New York: Macmillan & Co. 1954.
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Durchgeführt mit Unterstützung der Medical Division, National Research Council of Canada.
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Altschul, R. Über eine eigenartige Reaktion der Endothelzellen. Virchows Arch. path Anat. 330, 357–364 (1957). https://doi.org/10.1007/BF00954966
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00954966