Zusammenfassung
Zu dem bekannten Formenkreis der Embolien des großen Kreislaufes ist noch die embolische Verschleppung der Cholesterinkrystalle aus den atherosklerotischen Geschwüren der Aorta hinzuzufügen. Diese Cholesterinkrystallembolie führt zu charakteristischen Veränderungen kleiner Organarterien, die in einem narbigen Verschluß der Lichtung ihren Ausklang finden. Auch in diesem Stadium läßt sich die eigentliche Natur der Gefäßobliteration durch die Anwesenheit von Cholesterinkrystallen im Gefrierschnitt beweisen.
Die Cholesterinkrystallembolie und die darauf folgende narbige Verlegung der Läppchenarterien der Niere hat Parenchymeinbußen zur Folge, die sich zum Teil in Form von makroskopisch sichtbaren, tiefen narbigen Einziehungen der Oberfläche offenbaren. Ein Teil der Erweichungsherde des Gehirns bei schwerer Atherosklerose der Brustaorta ist ebenfalls auf die Cholesterinkrystallembolien zurückzuführen.
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Meyer, W.W. Cholesterinkrystallembolie kleiner Organarterien und ihre Folgen. Virchows Arch. path Anat. 314, 616–638 (1947). https://doi.org/10.1007/BF00948303
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