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Über die Metastasierung bösartiger Geschwülste auf dem Schleimhautwege und ihre Bedeutung für das Problem der Malignität

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Virchows Archiv für pathologische Anatomie und Physiologie und für klinische Medizin Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Die Frage, ob es eine Metastasierung auf dem Schleimhautwege durch Transport überlebender Krebszellen innerhalb von drüsigen Röhrensystemen gibt, wird von der Mehrzahl der Untersucher bisher verneint.

Diese Ablehnung ist nicht berechtigt. Es wird eine Anzahl von Beobachtungen mitgeteilt, wo Krebse und auch Sarkome der Luft-, Speise- und Harnwege zu Implantationsmetastasen an anderen Stellen desselben Schleimhautrohres führten, und ein Fall beschrieben, in welchem eine Ausscheidung von Krebszellen durch die Glomeruli zu multiplen Schleimhautmetastasen der Harnwege geführt hat.

Die Seltenheit solcher Befunde wird darauf zurückgeführt, daß die bösartigen Geschwulstzellen nur ausnahmsweise einen so hohen Grad von Malignität erreichen, daß sie bei Berührung der normalen Schleimhautdeckzellen diese vernichten. Die Erfahrungen bei der Züchtung von Tiertumoren haben gezeigt, daß nur bei hochgetriebener „Virulenz“ Krebszellen die mit ihnen in vitro zusammengebrachten normalen Gewebszellen vernichten und überwuchern. Ein solches destruierendes Wachstum bösartiger Geschwulstzellen ist somit als die höchste Stufe der Malignität anzusehen. Unter der Voraussetzung, daß diese Stufe bei den menschlichen Neubildungen ausnahmsweise erreicht wird, ist die Seltenheit der Metastasierung auf dem Schleimhautwege zu verstehen; darin dürfte die theoretische Bedeutung dieses Befundes zu sehen sein.

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Rössle, R. Über die Metastasierung bösartiger Geschwülste auf dem Schleimhautwege und ihre Bedeutung für das Problem der Malignität. Virchows Arch. path Anat. 316, 501–524 (1949). https://doi.org/10.1007/BF00948129

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