Zusammenfassung
Es wird über eine Beobachtung von multiplen, zum Teil lokal rezidivierenden Lipomen berichtet, bei der sich das Krankheitsgeschehen über 25 Jahre hinzog; der Tod erfolgte unter den klinischen und röntgenologischen Zeichen einer raumbeengenden Geschwulst im Thorax. Der Fall wird mitSiegmund alsSystemerkrankung des Fettgewebes (Lipomatosis) angesehen und die Frage allgemeiner Malignität verneint. Nur an einer Stelle wurde klinisch und histologisch maligne Degeneration beobachtet; diese wurde aber wahrscheinlich durch zahlreiche exogene Reize (10malige Entfernung und Röntgenbestrahlung) provoziert und gehört nicht eigentlich zur Symptomatik. Nach einem Vergleich mit den in der Literatur beschriebenen Fällen wird der Vermutung Ausdruck gegeben, daß es sich in allen Fällen — ausgenommen die echten Liposarkome — um die gleiche Erkrankung handelt, deren einstim mig Deutung nur durch die geringe Zahl der Veröffentlichungen erschwert wird.
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Keil, W. Multiple rezidivierende Lipome mit lokaler sarkomatöser Entartung. Virchows Arch. path Anat. 315, 207–217 (1948). https://doi.org/10.1007/BF00947958
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