Zusammenfassung
Mit demO'Connor-Test wurden an 50 Frauen und 25 Männern Untersuchungen der Handgeschicklichkeit durchgeführt. Die Frauen waren im Mittel 6% geschickter als die Männer. Die rechte Hand war bei beiden Geschlechtern der linken Hand bei der Ausführung der Geschicklichkeitsarbeit um etwa 6% überlegen. Ein Maximum an Geschicklichkeit findet sich beim weiblichen Geschlecht um das 25. Lebensjahr. Die Geschicklichkeit hängt nicht von der Druck-Reizschwelle an den Fingerendgliedern ab. Es bestand keine Abhängigkeit der Handgeschicklichkeit von Länge, Breite, Volumen der Hand, Index der Handbreite, Nagellänge Abduktionswinkel und relativer Länge des Daumens, Ausbildung der Fingerzwischenhaut und Fingerkuppendicke. Wohl aber hatten Geschickte in einem höheren Prozentsatz einen radialen Grundtyp der Hand und stärker verjüngte Fingerendglieder, besonders des Daumens. Statische Haltearbeit einer Hand beeinflußte die Testwerte der anderen Hand nicht.
Literatur
Hosemann, H.: Die Grundlagen der statistischen Methoden für Mediziner und Biologen. Stuttgart: Thieme, 1949.
Martin, R.: Anthropometrie. Berlin: Springer, 1922.
O'Connor, J.: Finger Dexterity Test, dargestellt inBingham, “Aptitudes and Aptitude Testing”. New York: Harper & Brothers, 1950.
Senkewitsch, P. J.: Arbeitsphysiologie6, 339, (1933).
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Müller, E.A., Vetter, K. Die Abhängigkeit der Handgeschicklichkeit von anatomischen und physiologischen Faktoren. Arbeitsphysiologie 15, 255–263 (1954). https://doi.org/10.1007/BF00933118
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