Zusammenfassung
Die Dreistoffe: Zr−B−C und Zr−B−N werden auf Grund von heißgepreßten bzw. im Lichtbogen geschmolzenen Proben mittels röntgenographischer Pulveraufnahmen sowie Gefügebeobachtungen untersucht. Die Aufteilung der Phasenfelder ist durch die Kristallarten der Randsysteme gekennzeichnet, d. h. es wird keine ternäre Phase gebildet. Die sehr stabile Diborid-Phase hat einen sehr geringen homogenen Bereich und nimmt praktisch weder Kohlenstoff noch Stickstoff auf. Zweiphasenfelder bestehen bei: Zr−B−C zwischen: ZrB2−C und ZrB2−B4C. Im Falle: Zr−B−N sind die Verhältnisse im Zr-armen Gebiet durch die Felder: ZrB2−BN und ZrN-Mk−BN unterhalb 1600° C gekennzeichnet. Bei dieser Temperatur reagiert in Übereinstimmung mit einem Befund vonL. Brewer undH. Haraldsen ZrN mit BN zu Diborid und Stickstoff.
Die Phase ZrB12 wird als Hochtemperaturphase bestätgt. In Zr-B-Legierungen mit etwa 50 At % B, die bei 1800° C geglüht wurden, tritt die B 1-Struktur mit einem Gitterparameter:a=4,647–4,677 Å auf, der merkwürdigerweise kleiner ist als jener von ZrC. Die meisten Befunde sprechen für eine Zr-reichere Zusammensetzung von “ZrB”; vor allem aber besteht eine erhebliche Löslichkeit von “ZrB” in ZrC bzw. ZrN. Man findet, insbesondere bei: Zr−B−N, Gitterparameter, die einen weitgehenden Übergang von ZrN nach “ZrB” vortäuschen. Die Proben sind jedoch im Mittelgebiet 50 At % Zr, 25 At % B, Rest (C oder N) stets heterogen (α-Zr−Mk+ZrB2+B 1).
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
8 Abbildungen
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Nowotny, H., Rudy, E. & Benesovsky, F. Untersuchungen in den Systemen: Zirkonium-Bor-Kohlenstoff und Zirkonium-Bor-Stickstoff. Monatshefte für Chemie 91, 963–974 (1960). https://doi.org/10.1007/BF00929564
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF00929564