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Über ungesättigte Monocyclen mit durchlaufender Konjugation, 2. Mitt.: Berechnung der Elektronenstruktur mit Hilfe der einfachen LCAO-MO-Methode und allgemeine gruppentheoretische Betrachtungen

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Monatshefte für Chemie und verwandte Teile anderer Wissenschaften Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Auf Grund geometrischer Überlegungen2 sind zwei Reihen ebener, durchlaufend konjugierter Monocyclen der Bruttoformel C a H a möglich, in denena=18+4n (Reihe A) bzw.a=24+4n (Reihe B) ist. Mit Hilfe der einfachen LCAO-MO-Methode (Hückel-Methode3) werden die elektronischen Eigenschaften dieser Ringe berechnet. Die erhaltenen allgemeinen Ausdrücke der berechneten Größen sind in Tab. 2, die Zahlenergebnisse in den Tab. 3 und 4 zusammengefaßt. Nach derHückel-Methode sollten die Ringe der Reihe A im Grundzustand diamagnetisch, die der Reihe B im Grundzustand paramagnetisch sein und sich auch bezüglich anderer. Eigenschaften charakteristisch unterscheiden. Bei zunehmender Vergrößerung der Ringe nehmen diese Unterschiede ab und der unendlich große Ring CH stellt für beide Reihen einen gemeinsamen Grenzwert dar; seine elektronischen Eigenschaften wurden durch Grenzwertbetrachtungen errechnet.

Die ebenen, durchlaufend konjugierten Monocyclen können den 6 SymmetriegruppenC 1 h,C 2 v,C 2 h,D 2 h,D 3 h undD 6 h mit insgesamt 8 verschiedenen Typen angehören (Abb. 2). Ohne die durcha ausgedrückte Ringgröße festzulegen, werden diese 8 Typen gruppentheoretisch untersucht. Die dabei erhaltenen Energiediagramme werden mit den nach derHückel-Methode erhaltenen verglichen und unter Ausnützung der Symmetrie-eigenschaften der MO Φk und der Anzahl ihrer Knotenflächen werden die den MO Φk entsprechenden EnergieniveausE k in den beiden Schemata gegenseitig zugeordnet (Tab. 7). Während nach derHückel-Methode stetsa-2 Energieniveaus essentiell zweifach entartet sind, können vom gruppentheoretischen Standpunkt aus essentiell entartete Energieniveaus nur in den GruppenD 3 h undD 6 h, u. zw. nur in der Anzahl von 2a/3 auftreten.

Die Unterschiede in den Ergebnissen der beiden Methoden werden auf den Umstand zurückgeführt, daß dieHückel-Methode im Gegensatz zur gruppentheoretischen denHamilton-Operator und daher auch das Potential über das ganze Molekül hin mittelt. Die Auswirkung dieser Mittelung wird diskutiert und die Meinung vertreten, daß den Ergebnissen derHückel-Methode ein orientierender, qualitativ richtiger Charakter im Sinne von Durchschnittswerten zukommt; insbesonders erscheinen auf Grund der gruppentheoretischen Ergebnisse diamagnetische Grundzustände bei Ringen der Reihe B und durch zufällige Entartungen verursachte, paramagnetische Grundzustände bei Ringen der Reihe A durchaus möglich.

Da die numerischen Ergebnisse derHückel-Methode als Durchschnittswerte angesehen werden müssen, wird ihre organisch-chemische Interpretation erschwert, doch lassen sich einige Anhalte für ionische Erstsubstitutionen und eine ungefähre Charakteristik des chemischen Verhaltens der Ringe C a H a geben. Abschließend wird die Empfindlichkeit derHückel-Methode gegenüber verschiedenen geometrischen Isomeren diskutiert.

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Mit 2 Abbildungen

Auszugsweise bei der Hauptversammlung der Gesellschaft Deutscher Chemiker in Stuttgart (24. bis 30. April 1960) vorgetragen.

Mitt.: Mh. Chem.90, 929 (1959);91, 203 (1960).

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Polansky, O.E. Über ungesättigte Monocyclen mit durchlaufender Konjugation, 2. Mitt.: Berechnung der Elektronenstruktur mit Hilfe der einfachen LCAO-MO-Methode und allgemeine gruppentheoretische Betrachtungen. Monatshefte für Chemie 91, 916–962 (1960). https://doi.org/10.1007/BF00929563

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