Zusammenfassung
Beim Entwässern zeolithischer Barium- und Bleigermanate entstehen, wie bereits berichtet, isotype Germanate, die als BaGe4O9 bzw. PbGe4O9 identifiziert werden. Die entsprechenden Calcium- und Strontiumgermanate lassen sich durch Fällung wie auch auf hydrothermalem Wege darstellen. BaGe4O9 bildet sich hydrothermal, aber nicht durch Fällung, während PbGe4O9, allerdings nicht rein, auf diesem Wege erhalten werden kann. Aus der Schmelze gelingt nur die Darstellung von SrGe4O9 und BaGe4O9. Mit Hilfe von Einkristallaufnahmen der Strontium- und Bariumverbindung wird die Elementarzelle einwandfrei festgelegt und die Indizierung der beiden anderen isotypen Germanate gesichert. Damit werden die kürzlich vonC. R. Robbins undE. M. Levin aus Pulveraufnahmen ermittelten Daten voll bestätigt. Strukturelle Zusammenhänge zwischen den sogenannten Alkali- und Erdalkali-Tetragermanaten mit den Silikaten Wadeit und Benitoit werden erörtert. Eine Formulierung von MeGe4O9 (Me=Ca, Sr, Ba, Pb) gemäß MeGe[Ge3O9] mit [Ge3O9]-Baugruppen ist sehr wahrscheinlich. In diesem Sinne können die Verbindungen als Trigermanate aufgefaßt werden.
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Herrn Prof. Dr.O. Kratky zum 60. Geburtstag in Verehrung gewidmet.
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Eulenberger, G., Wittmann, A. & Nowotny, H. Über wasserfreie Germanate mit zweiwertigen Metallionen. Monatshefte für Chemie 93, 123–128 (1962). https://doi.org/10.1007/BF00908234
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF00908234