Zusammenfassung
Innerhalb einer Periode sind Chloride mit gerader Ligandenzahl schwache, solche mit ungerader Ligandenzahl starke Chloridionenakzeptoren (Ligandeneffekt). Dabei fungieren freie Elektronenpaare als Pseudoliganden (Ligandeneffekt des freien Elektronenpaares), vermindern aber grundsätzlich die Chloridionenaffinität (Abschirmeffekt). Auch die Chlormetallationen gehorchen dieser Regel; daneben nimmt ihre Bildungstendenz jedoch mit zunehmender Ladung ab (Ladungseffekt). Innerhalb einer Gruppe steigt die Chloridionenaffinität bei gleicher Ligandenzahl mit dem Radius bis zur 5. Periode (Größeneffekt). Für das Lösungsmittel läßt sich ein absoluter Einfluß auf alle und ein spezifischer Einfluß auf einzelne Chloride unterscheiden.
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Mit 8 Abbindungen
Als “Akzeptorgröße” wird der kovalente Radius des Zentralatoms in der Akzeptormolekel bezeichnet.
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Baaz, M., Gutmann, V. & Kunze, O. Die Abhängigkeit der Bildungskonstanten der Triphenylchlormethankomplexe von Ligandenzahl, Akzeptorgröße und Lösungsmittel. Monatshefte für Chemie 93, 1162–1175 (1962). https://doi.org/10.1007/BF00905918
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF00905918