Zusammenfassung
Urandicarbid zerfällt bei Temperaturen unterhalb 1600°C allmählich in Monocarbid und Kohlenstoff. Die Phase U2C3 konnte unter den gewählten Bedingungen in den Zerfallsprodukten nicht nachgewiesen werden.
Die kohlenstoffstabilen Bereiche in den Reihen UC−Zr (Hf, Nb, Ta)C erstrecken sich um 1600°C nahezu über den gesamten Mischkristallbereich und werden nach höheren Temperaturen kleiner.
Im Gegensatz zu bisherigen Messungen wurde gefunden, daß die Bildung des Dicarbids aus Monocarbid und Kohlenstoff endotherm verläuft. Die aus der Phasenfeldaufteilung errechneten freien Reaktionsenthalpien des Umsatzes UC+C→ →UC1+x x=0,80–0,90) betragen:
während ein Ausgleich der Werte, unter Berücksichtigung der Umwandlung des Dicarbids bei 1820°C, die Gleichungen ergibt:
Die mit den Mittelwerten errechnete Phasenfeldaufteilungen in den einzelnen Systemen sowie die aus dem Temperaturverlauf von ΔG R extrapolierte Zerfallstemperatur von rd. 1550°C für UC stimmen mit den experimentellen Befunden gut überein.
Weitere Möglichkeiten zur Berechnung noch ausstehender thermochemischer Daten hochschmelzender Uran- und Thoriumverbindungen werden diskutiert.
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Rudy, E., Benesovsky, F. Zur Kenntnis der Stabilität des Urandicarbids und der Kohlenstoff-stabilen Bereiche in den Partialsystemen von UC mit ZrC, HfC, NbC und TaC. Monatshefte für Chemie 94, 204–224 (1963). https://doi.org/10.1007/BF00900240
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00900240