Abstract
Dictamnin (I), der einfachste Vertreter der Furochinolin-Alkaloide, von denen bisher noch nicht ein einziges synthetisch gewonnen worden war, hat sich in vier Stufen aus Phenylimidotetron-α-carbonsäureäthylester (VIII) darstellen lassen. VIII gibt beim Erhitzen in Paraffinöl oder diphenyläther unter Abspaltung von Äthanol und Schließung eines Pyridinringes das Furochinolinderivat IX, dessen Eigenschaften und Struktur eingehender besprochen werden. Bei seiner Methylierung mit Diazomethan entstehen eine O- und eine N-Methylverbindung (XIII und XIV). Durch Chlorierung von XIII mit Phosphoroxychlorid, dem etwas Wasser zugesetzt worden ist, und Hydrierung des entstandenen 3-Chlordictamnins (XV) in Gegenwart von Palladium/Kalziumkarbonat erhält man Dictamnin. Eine analoge Reaktionsfolge führt von XIV über Chlor-isodictamnin (XVI) zu Isodictamnin (XVII).
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Die hier veröffentlichten Ergebnisse wurden von uns in einem am 26. April 1956 beim Chemikertreffen in Salzburg gehaltenen Vortrag mitgeteilt. Vgl. Angew. Chem.68, 388 (1956).
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Tuppy, H., Böhm, F. Synthese des Dictamnins. Monatshefte für Chemie 87, 720–734 (1956). https://doi.org/10.1007/BF00899584
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