Zusammenfassung
Die Geschwindigkeit der bekannten Zersetzung von Ammoniumnitrit in wäßriger Lösung geht bei steigendem Zusatz einer starken Säure durch ein Maximum, dessen Zustandekommen durch zwei einander entgegenwirkende Effekte der zugesetzten Säure erklärt wird: eine Erhöhung der Säurekonzentration bewirkt einerseits durch Katalyse eine Geschwindigkeitszunahme, anderseits die Bildung wachsender Mengen von Nitrosylverbindung. Da hierzu salpetrige Säure verbraucht wird, sinkt deren Konzentration und damit auch die Geschwindigkeit. Die bei höheren Konzentrationen der zugesetzten Säure auftretende Differenz zwischen tatsächlicher und “Soll”-Geschwindigkeit ist demnach proportional der Konzentration der Nitrosylverbindung. Daraus ergibt sich die Methode, aus kinetischen Messungen das Verhältnis der Konzentrationen von salpetriger Säure und Nitrosylverbindung und damit das Hydrolysengleichgewicht zu berechnen.
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Mit 7 Abbildungen.
Vortrag, gehalten vor der Generalversammlung des Vereines Österreichischer Chemiker, Wien, 2. XI. 1951; vgl. Kurzbericht hierüber Österr. Chem.-Ztg.53, 14 (1952).—Herr Prof.H. Schmid war so liebenswürdig, mir seine beiden Arbeiten “Kinetik und Mechanismus der Diazotierung V und VI” vor endgültiger Redigierung dieser und der folgenden Arbeit zur Verfügung zu stellen.
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Maschka, A. Eine kinetische Methode zur Bestimmung der Hydrolysen-konstanten von Nitrosylverbindungen. Monatshefte für Chemie 84, 853–871 (1953). https://doi.org/10.1007/BF00899294
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