Zusammenfassung
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1.
Es wurden die Differenzen der Mittelwerte und der verschiedenen Varianzkomponenten für die Häufigkeit der tauben Samen bei einer größeren Anzahl vonOenothera-Sorten untesucht.
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2.
Die Pollenkomplexe haben ein sehr verschieden starkes Durchsetzungsvermögen gegenüber den Eizellenkomplexen.
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3.
Die Gonen mit dem Eizellenkomplex treten jedoch nicht nur passiv an die Stalle der unfähigen Gonen, die den Pollenkomplex enthalten, sondern die Eizellenkomplexe wirken mitbestimmend auf die Konkurrenzverhältnisse ein.
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4.
Es bestehen deutliche Wechselwirkungen zwischen den beiden in einer Sorte vereinigten Komplexen.
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5.
Die Konkurrenz zwischen genetisch verschiedenen Gonen um die Bildung des Embryosacks wird durch das Zusammenwirken von genetischen und physiologischen Einflüssen bestimmt.
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6.
Die genetischen Faktoren bestimmen dabei weniger das Ausmaß der Konkurrenz zwischen den Gonen, als die Variationsbreite, innerhalb derer die Sorte auf Außeneinflüsse reagieren kann.
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7.
Dieser Variationsbereich ist für Arten relativ eng, in Bastarden dagegen extrem vergrößert.
Literatur
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Harte, C. Untersuchungen Über Die Gonenkonkurrenz in der Samenanlage beiOenothera Unter Verwendung der Letalfaktoren Als Markierungsgene. Zeitschrift für Vererbungslehre 89, 715–728 (1958). https://doi.org/10.1007/BF00888560
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00888560