Unsere Erfahrung über das Problem der intraocularen Fremdkörper

Zusammenfassung

Es wird über das Studium von 174 Fällen mit intraocularen Fremdkörpern berichtet, welche in der Augenklinik von Jassy im Zeitabschnitt 1951–1961 behandelt wurden. Im Verhältnis zu den in der Klinik internierten Augenkranken betrugen die Fälle mit intraocularen Fremdkörpern 0,85%. Als Ursachen dieser Traumatismen erscheinen: in 27,60% Explosionen aus dem Kreig zurückgebliebener Geschosse, in 13,80% Arbeitsunfällen in Industriebetrieben, in 22,43% Arbeitsunfälle in kleinen Werkstätten, in 8,63% Unfälle in privaten, bäuerlichen Wirtschaften, in 6,90% Unfälle beim Spiel mit ungeeigneten Gegenständen usw.

Lokalisierung: 9,77% in der Corneakammer, 10,36% in der vorderen Augenkammer, 4,59% am Niveau der Iris, 3,21% am Niveau der Linse, 2,81% am Niveau der Netzhaut, 6,89^ parietal, der Rest von 62,52% war im Glaskörper lokalisiert. Von diesen letzteren waren 50% der Fremdkörper magnetisch. Die Prognose war günstig (bei Sehschärfe über 1/10) für die vorn gelegenen Fremdkörper und betrug 87%, für die rückwärts gelegenen Fremdkörper betrug sie jedoch nur 37,7%. Die rückwärts gelegenen Fremdkörper wurden mit einem kleinen Elektromagneten transskleral extrahiert, nachdem sie mittels Comberg-Baltinschem Glas radiologisch lokalisiert worden waren. Die aufgetretenen Komplikationen bestanden in 8 Fällen von atropischen Augäpfeln, 6 von Siderosis, 6 von Netzhautablösung und 2 von sympathischer Ophthalmie. Es wird betont, daß prophylaktische Maßnahmen in den kleinen Werkstätten im Lande getroffen werden müssen und daß das Spielen der Kinder mit ungeeigneten Gegenständen verboten sein soll.