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Lycopin in Blüten und ein Vorschlag für einen Test auf Lycopin

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Zusammenfassung

  1. 1.

    Bei den tetraploiden hohen Garteniris gibt es seit etwa 1940 eine neue reine Rosafarbe und, aus dieser hervorgegangen, eine Reihe verschiedener Farbtöne, deren gemeinsames Merkmal ein “tangerinefarbener” Bart ist und deren Ausfärbung auf einen plasmochromen Farbstoff zurückgeführt werden muß. Als Grundfarbstoff dieser neuen Farben wurde heir Lycopin gefunden. Dieses wurde kristallisiert dargestellt und spektrographisch identifiziert.

  2. 2.

    Bisher wurden reine Rosafarben von Anthozyanen erwartet. Es wird darauf hingewiesen, daß beiIris bisher nur Delphinidin festgestellt wurde und deshalb die bisherigen Rosafarben bestenfalls als rosalila zu bezeichnen sind. Fortschritte in Richtung auf Rosa sind auch bei anderen Gartenpflanzen nur bei Cyanidin- oder Pelargonidin-Mutanten, d. h. bei Anthocyanidinen mit Verlusten des Moleküls im B-Ring, zu erwarten.

  3. 3.

    FürIris sind tetrasome Spaltzahlen wahrscheinlich. Eine Kombinationszüchtung wird dadurch außerordentlich erschwert. Ein leichteres Arbeiten würde möglich sein, wenn man Heterozygoten mit geringer Lycopinbildung erkennen könnte. Es wird ein einfacher Extraktionstest vorgeschlagen, der sich für Reihenuntersuchungen eignet und im Falle ununterscheidbarer Orangefarben Pflanzen mit und ohne Lycopin auszusondern gestattet.

  4. 4.

    Lycopin kommt legitim auch bei Narzissen vor und führte zu rosafarbenen Gartensorten. Außerdem trat es als Mutation bei Gartenstiefmütterchen auf, für die der vorgeschlagene Test ebenfalls verwendbar ist.

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Werckmeister, P. Lycopin in Blüten und ein Vorschlag für einen Test auf Lycopin. Der Zühter 30, 164–168 (1960). https://doi.org/10.1007/BF00710568

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF00710568

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