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Geographische Herkunft und Anpassung beim Apfel

I. Die Frostresistenz als klimatisch bedingte Eigenschaft

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Zusammenfassung

In den Jahren 1961 und 1962 wurden Untersuchungen mit Hilfe der Exosmose-Methode durchgeführt, um sich über die Frostresistenz von nahezu 100 Apfelsorten zu orientieren. Die Versuchsergebnisse (ausgedrückt in RLF-Werten, d. h. als Proportion des elektrolytischen Widerstandes zwischen den Kontrollen und den kältebehandelten Pflanzenteilen) zeigen gute Übereinstimmung mit den Resultaten anderer Härtebeurteilungsmethoden, z. B. mit den Gefrierversuchen in Gefrierkammern und mit den amerikanischen, deutschen und schweidischen Freilandbeobachtungen. Die berechneten Korrelationskoeffizienten gaben Werte von r=>+0,750 mit einer statistischen Sicherheit von P=<0,001. Es gibt jedoch Sorten, welche sich unter den verschiedenen Versuchsbedingungen nicht gleichartig verhielten. In diese Gruppe gehören die Sorten ‘Goldparmäne’, ‘James Grieve’, ‘Lanes Prince Albert’, ‘Schöner aus Nordhausen’, ‘Slava Petersburga’ und ‘Transparente de Croncels’. Der Zusammenhang zwischen der geographischen Herkunft und der Frostresistenz ist augenfällig. Die durchschnittlichen RLF-Werte der “frostempfindlichen” oder “sehr frostempfindlichen” französischen Sorten liegen bei ungefähr 150, die der finnischen und baltischen “frostharten” Sorten dagegen unter 110. Die Rangordnung der verschiedenen Klimagebiete erfolgte entsprechend der geographischen Lage. Es gab Sorten, die der allgemeinen Tendenz nicht folgten und sich abweichend verhielten. Hierzu gehören: ‘Transparente de Croncels’, (Frankreich), ‘Wealthy’ (USA), ‘Cox’ Pomona’ und ‘Ribston’ (Großbritannien). Über eine wesentlich schlechtere Resistenz, als auf Grund des Ursprungsgebietes zu erwarten war, verfügt ‘Ontario’ (Kanada).

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Tamás, P. Geographische Herkunft und Anpassung beim Apfel. Der Züchter 33, 1–6 (1963). https://doi.org/10.1007/BF00709806

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