Zusammenfassung
Es wird eine bisher nicht beachtete Art von Hornhautastigmatismus beschrieben, die weder mit dem Hornhautastigmatismus gewöhnlicher Art, wie er als Folge einer Achsenunsymmetrie im Hornhautscheitel auftritt, noch mit dem Astigmatismus schiefer Bündel identisch ist. Der beschriebene Astigmatismus rührt von der asphärischen Gestalt der Hornhaut her, die diese in merklichem Ausmaße bereits in ihrem optisch wirksamen Teil besitzt. Der Astigmatismus tritt bei Ophthalmometermessungen mit unerwartet hohen Beträgen in Erscheinung, auch wenn das Ophthalmometer auf den jeweiligen Krümmungsmittelpunkt der Hornhaut justiert ist, und alle sonstigen, bisher für nötig erachteten Justiermaßnahmen getroffen wurden. Er tritt dagegen nicht auf, wenn das Ophthalmometer auf die Mitte der Pupille gerichtet ist. Der Verlauf des Astigmatismus mit der Abweichung von der Pupillenmitte wird in horizontaler und vertikaler Richtung gemessen und das Ergebnis durch eine anschließend aufgestellte Theorie quantitativ bestätigt. Schließlich wird noch der Einfluß des γ-Winkels diskutiert.
Literatur
Berg, F.: Über Variabilität und Korrelation bei den verschiedenen Abmessungen des Auges. Graefes Arch.127, 606 (1931).
Littmann, H.: Grundlegende Betrachtungen zur Ophthalmometrie. Graefes Arch.151, 240 (1951).
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Littmann, H. Über eine bisher nicht beachtete Art von Hornhaut-Astigmatismus. Albrecht v. Graefes Arch. Ophthal. 154, 603–616 (1954). https://doi.org/10.1007/BF00699868
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00699868