Zusammenfassung
Es wurde die Entwicklung von zwei tragbaren, netzunabhängigen Gerätetypen zur fortlaufenden Registrierung der Pulsfrequenz beschrieben. Dabei wurde das vonMatthes undMüller angewandte Verfahren der photoelektrischen Pulsabnahme am Ohrläppchen aus im einzelnen erläuterten Gründen übernommen, jedoch neue Konstruktionen gewählt. Von der Versuchsperson wird nur noch der Ohrklipp getragen, während der gesamte Meßverstärker, Anzeige- und Batterieteil vom Beobachter getragen werden und gleichzeitig als Schreibpult dienen. Der Meßwertaufnehmer arbeitet mit einem stark lichtempfindlichen Cadmium-Selenid-Photowiderstand. Bei dem temperaturunempfindlichen Röhrenverstärker sind Eigenschwingungen ausgeschlossen. Die Ablesung der Pulse erfolgt bei Stillstand der in das Schreibpult eingebauten Zählwerke.
Der eine Bautyp bietet über zwei Wechselzähler eine automatische Anzeige der minütlichen Pulszahl, so daß der Verlauf der Pulsfrequenz leicht erkannt werden kann. Ein dritter Zähler dient als Pulssummenzählwerk für die gesamte Versuchsdauer. Bei dem zweiten Gerätetyp werden Pulse und Teilzeiten synchron erfaßt, so daß ohne zusätzliche Stoppuhr gleichzeitig eine Zeitstudie durchgeführt werden kann. Voraussetzung ist allerdings, daß keine Teilarbeiten von kürzerer Dauer als 1 min vorkommen. Die beiden Geräte wurden in zahlreichen arbeitsphysiologischen Untersuchungen eingesetzt und erprobt. Auch im klinischen Bereich bietet sich ihre Verwendung an.
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Broicher, H.A., Dupuis, H. Entwicklung und zweijähriger Einsatz eines Pulszählers. Int. Z. Angew. Physiol. Einschl. Arbeitsphysiol. 19, 80–95 (1961). https://doi.org/10.1007/BF00697495
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