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Zusammenfassung

Durch einen Drucksturz entsteht im Organismus ein Überschuß an gelöstem Gas, der nur langsam abtransportiert werden kann. Dieser Abtransport läßt sich mit Hilfe von Schaltbildern beschreiben. Aus Gaskeimen im Endothel der Gefäße und im Gewebe können während des Abtransportes Gasblasen entstehen. Durch eine Erweiterung des Schaltbildes wird die Blasenbildung in die Beschreibung einbezogen. Größe der Blase und Druck des Gewebes auf die Blase werden als physiologisch wirksame Größen erkannt. Beide Größen müssen jedoch hierzu bestimmte Schwellenwerte überschreiten. Unterhalb dieser Werte bleiben die Gasblasen still, d. h. unwirksam. Für einen harmlosen Drucksturz muß also gefordert werden, daß etwa entstehende Blasen nicht den Schwellenwert überschreiten. Dies läßt sich durch geeignete Wahl des Drucksturzschemas erreichen. Das Auftreten von stillen Gasblasen kann bei einem üblichen Drucksturz nicht vermieden werden.

Nach einem Drucksturz setzt die Gasblasenbildung ein, die später von dem Abtransport des Gases durch den Kreislauf überholt wird. Die hierbei auftretenden Maximalwerte des Volumens und des elastischen Druckanteils der Blasen müssen mit den kritischen Daten verglichen werden. Die beiden Prozesse der Blasenbildung und des Abtransports durch den Kreislauf werden durch die Zeitkonstante für den Abtransport, durch die Löslichkeit und die Elastizität des Gewebes bestimmt. In numerischen Beispielen wird der Einfluß dieser Parameter für verschiedene Drucksturzschemata demonstriert.

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Müller, K.G., Ruff, S. Gasblasenbildung im Organismus beim Druckfall. Int. Z. Angew. Physiol. Einschl. Arbeitsphysiol. 20, 521–544 (1965). https://doi.org/10.1007/BF00696691

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