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Über die Zuverlässigkeit des Leistungspulsindex (LPI) nach E. A. Müller als Kriterium der körperlichen Leistungsfähigkeit

On the reliability of the leistungs-pulsindex (LPI) after E.A. Müller as criterium of physical fitness

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Internationale Zeitschrift für angewandte Physiologie einschließlich Arbeitsphysiologie Aims and scope Submit manuscript

Summary

In 2 months 489 LPI were run an 9 women and 4 men between 20 and 28 years of age. Standard conditions were observed except for optimum room temperature. The median values of LPI fluctuated between 2.74 and 5.55, the standard deviations between ±0.25 and ±0.50. Standard deviations were independent of medial LPI; the 95% relianceranges of the median values from groupe of three subsequent LPIs each fluctuated between ±8.2% and ±25.4% of the respective median value from all LPIs of one subject. A linear increase in pulse frequency during the 10-min-capacity test was not observed; pulse frequency climbs steeper with increasing load. In 5 of 13 subjects a significant negative correlation between LPI and starting pulse was observed, caused in all probability only in part by high room temperatures on hot days.

Zusammenfassung

  1. 1.

    An 13 Versuchspersonen (9 Frauen und 4 Männer im Alter von 20–28 Jahren) wurden innerhalb von 2 Monaten insgesamt 489 LPI bestimmt. Bei jeder Versuchsperson wurde täglich, vonMontag bis Freitag zur gleichen Uhrzeit, ein LPI ermittelt. Standardbedingungen wurden eingehalten bis auf die optimale Zimmertemperatur, die infolge heißen Wetters öfter überschritten wurde.

  2. 2.

    Die mittleren LPI der einzelnen Versuchspersonen schwankten zwischen 2,74 und 5,55, die Standardabweichungen zwischen ±0,25 und ±0,50, entsprechend die 95%-Vertrauensbereiche von ±16,4% bis ±30,2% des jeweiligen Mittelwertes. Die 95%-Vertrauensgrenzen der Mittelwerte aus je drei zeitlich aufeinanderfolgenden LPI schwankten zwischen ±8,2 und ±25,4% der jeweiligen Mittelwerte aus allen LPI einer Versuchsperson. Die Standardabweichungen waren relativ unabhängig von der Höhe des mittleren LPI, so daß die Variabilitätskoeffizienten mit zunehmendem mittlerem LPI abnahmen.

  3. 3.

    Ein linearer Pulsfrequenzanstieg wurde während des zehnminütigen Belastungsanstiegs nicht beobachtet. In den ersten 2–3 min ist der Pulsfrequenzanstieg besonders gering, dann folgt bei leistungsfähigen Versuchspersonen einige Minuten lang eine lineare Frequenzzunahme, die gegen Ende des Tests von steigenden Frequenzzunahmen abgelöst wird. Bei Frauen mittlerer Leistungsfähigkeit setzt diese stetig steigende Frequenzzunahme bereits so früh ein, daß ein linearer Frequenzanstieg auch für wenige Minuten nicht mehr abgegrenzt werden kann.

  4. 4.

    Bei 5 von 13 Versuchspersonen wurde eine signifikante, negative Korrelation von LPI und Ausgangspuls beobachtet zwischen −0,61 und −0,45. Zwar wurde bei allen Versuchspersonen an heißen Tagen eine höhere Ausgangspulsfrequenz und mit einer Ausnahme eine Verbesserung des LPI beobachtet, doch besteht der Verdacht, daß außer hohen Raumtemperaturen noch andere Faktoren, die die Ruhepulsfrequenz erhöhen, über eine Verbesserung des LPI eine scheinbare Leistungssteigerung vortäuschen können.

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Wir danken Fräulein stud. phil. U.Schneider für ihre tatkräftige Mitarbeit.

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Ehrenstein, W., Müller-Lommroth, W. Über die Zuverlässigkeit des Leistungspulsindex (LPI) nach E. A. Müller als Kriterium der körperlichen Leistungsfähigkeit. Int. Z. Angew. Physiol. Einschl. Arbeitsphysiol. 26, 189–204 (1968). https://doi.org/10.1007/BF00695109

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