Die histologische und röntgenologische Darstellung von intraocularer Knochenbildung

Zusammenfassung

Im Laufe von knapp 3 Jahren konnte histologisch nach 515 Enucleationen in 21 Fällen eine ausgeprägte intraoculare Verknöcherung festgestellt werden. Das Knochengewebe hatte sich aus bindegewebigen Schwarten entwickelt, zeigte lamellären Bau und enthielt sowohl Fettmark als auch blutzellenbildendes Mark. In einigen Präparaten konnten in gliös entarteter Netzhaut und in Drusen derBruchschen MembranLiesegangsche Ringe beobachtet werden, die einen Hinweis auf die Ausfällung der Kalksalze geben. Die röntgenologische Darstellung des intraocularen Knochengewebes gibt in der Schädelübersichtsaufnahme in 2 Ebenen und in der Röntgenaufnahme des enucleierten Bulbus sehr mannigfaltige Bilder und gestattet keinen Schluß auf das zugrunde liegende Substrat. Besonders sei darauf hingewiesen, daß ein Röntgenschatten von Linsengröße keineswegs der Linse zu entsprechen braucht. In den meisten Fällen handelt es sich um Verknöcherungen in chorioiditischen, seltener in cyclitischen oder retrolentalen Schwarten.