Zusammenfassung
Es wird über das Verhalten der metachromatischen Färbung der Gewebe und der Mastzellen bei konservierten Leichenhornhäuten berichtet (Toluidinblaufärbung). Es werden Präparate von 3 Leichenbulbi nach 1–36tägiger Konservierung in je 6 Tagen Abstand untersucht. Die Metachromasie bleibt in den ersten 12 Tagen fast normal erhalten, nimmt dann bis zum 24. Tage ab und verschwindet völlig nach 30 Tagen. Damit wäre auch von dieser Seite die Brauchbarkeit der einige Tage konservierten Leichenhornhaut als Material für die Keratoplastik verständlich.
Die Mastzellen zeigen bereits am ersten Tage Zerfallserscheinungen, ihre chromotrope Substanz färbt sich jedoch bis zum 18. Tage an. Mit dem Verschwinden der Metachromasie büßt die Hornhaut ihre Elastizität ein.
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Über die Metachromasie der pathologisch veränderten Hornhaut bei verschiedenen Krankheitszuständen wird in einer weiteren Mitteilung berichtet.
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Günther, G. Die Metachromasie der konservierten menschlichen Leichenhornhaut. Albrecht v. Graefes Arch. Ophthal. 154, 177–183 (1953). https://doi.org/10.1007/BF00686739
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