Zur Theorie der Spaltlampenmikroskopie des Augenhintergrundes

Zusammenfassung

Es wird die stereoskopische Spaltlampenmikroskopie des Augenhintergrundes nach der Vorsatzmethode vonHruby zum Gegenstand theoretischer Untersuchungen gemacht. Zunächst wird die Abhängigkeit des Vergrößerungsfaktors und der Mikroskopverschiebung von der Refraktion des untersuchten Auges sowie von Stärke und Abstand des Vorsatzglases geprüft. Sodann wird auf die Bedeutung des Einfallswinkels bei seitlicher Beleuchtung für die Untersuchung myoper und hypermetroper Augen hingewiesen. Es folgt eine eingehende Untersuchung des monokularen und stereoskopischen Sehfeldes, des Abschattungsringes, der praktischen Sehfeldgrenzen und der Lage des Lichtspaltes in ihrer Beeinflussung durch Auge (Pupillenweite und Refraktion), Vorsatzglas (Stärke und Abstand), Mikroskop (Neigungswinkel, Öffnungswinkel und Objektabstand) und Einfallswinkel. Ferner wird die Untersuchung im optischen Horizontalschnitt kurz behandelt. Hierauf werden die optischen Grenzen der stereoskopischen Spaltlampenmikroskopie des Augenhintergrundes besprochen. Gedanken über die mechanische Einrichtung der Spaltlampe für die Fundusmikroskopie sowie über die Beleuchtungseinrichtung und über die Gestaltung des Vorsatzglases werden angefügt. Die sich daraus ergebenden Schlußfolgerungen werden kurz zusammengefaßt, die Eignung der Spaltlampen von Zeiß-Opton und Haag-Streit erörtert und schließlich praktische Vorschläge erstattet, die bei der Neukonstruktion von Spaltlampengeräten beachtet werden sollten.