Zusammenfassung
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1.
Die Faktoren, die zur Formung des embryonalen Auges in seinen verschiedenen Stadien führen, werden im einzelnen untersucht, ihre gegenseitigen Beziehungen beschrieben.
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2.
Dabei wird gefunden, daß sich mechanische Faktoren aus den unterschiedlichen Entwicklungsvorgängen in den einzelnen Bezirken des inneren Augenbecherblattes ergeben und daß diese die Formung des embryonalen Auges der ersten Monate bestimmen, insbesondere die bekannte Ausbuchtung lateral des hinteren Augenpols, die fälschlich als eine Sklerektasie angesehen wurde.
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3.
Die Lederhaut entwickelt sich wesentlich langsamer und entgegengesetzt der Wachstumsrichtung in der Netzhaut. Sie erhält erst dann eine nennenswerte Festigkeit, wenn die erste stürmische Netzhautentwicklung vor allem hinten lateral beendet ist und einem gleichmäßigen Wachstum Platz gemacht hat. Hierauf wird die Lederhaut an der Gestaltung des embryonalen Auges beteiligt.
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4.
Pigmentepithel und Aderhaut haben Ernährungsfunktionen und sind direkt an der Gestaltung der Bulbusform nicht beteiligt.
Literatur
Bach-Seefelder: Atlas zur Entwicklungsgeschichte des menschlichen Auges. Leipzig: Wilhelm Engelmann 1911.
Badtke, G.: Graefes Arch.145, 321 (1942);148, 490 (1948).
Lange, F.: Hypertonie und Sklerose der Blutstrombahn. Dresden: Theodor Steinkopff 1941.
Poos, F.: Graefes Arch.150, 245 (1950).
Seefelder: Entwicklungsgeschichte des menschlichen Auges. In Kurzes Handbuch der Ophthalmologie, Bd. 1. 1930.
Sondermann, R.: Klin. Mbl. Augenheilk.117, 573 (1950).
: Graefes Arch.151, 200 (1950).
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Badtke, G. Entwicklungsmechanische Faktoren bei der Formgebung des embryonalen Augapfels. Albrecht v. Graefes Arch. Ophthal. 152, 671–688 (1952). https://doi.org/10.1007/BF00685239
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00685239