Zusammenfassung
An 612 Versuchspersonen wurden Untersuchungen des “Intellingenz”-(Übungs-)Faktors bei Sinnesfunktionsmessungen durchgeführt. Alle Berechnungen wurden unter Zugrundelegung der Wahrscheinlichkeitsrechnung bei Berücksichtigung statistisch biologischer Regeln durchgeführt.
Wie nach den praktischen Erfahrungen zu erwarten war, zeigen unsere Versuche, daß besonders bei der Bestimmung des Minimum legibile sich die Vorbildung bzw. die Berufsausübung insofern auswirkt, als hier ein Einfluß von seiten der Übung im Erkennen von Buchstaben mit 38,7% hineinspielt.
Ein besonders zuverlässiges Verfahren scheint dagegen das Stereoeidometer für die Bestimmung der binokularen Tiefensehschärfe zu sein. Hier konnten wir praktisch keinen Einfluß der beruflichen Vorbildung feststellen. Somit dürfte dieses Gerät den Ophthalmologen in die Lage versetzen, weitgehendst die reine Sinnesfunktion, isoliert von einem der wesentlichen sekundären Einflüsse, messen zu können.
Im Rahmen der Bestimmung der binokularen Dunkelsehschärfe ergeben sich bei Anwendung desLandoltschen Ringes ähnlich günstige Verhältnisse. Bei der Ermittlung der peripheren Dunkelsehschärfe spielen dagegen Einflüsse der Übung ziemlich sicher mit hinein, so daß eine sichere Entscheidung für diesen besonderen Fall erst an einem größeren Material erfolgen kann.
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van Beuningen, E.G.A. Der Einfluß des Intelligenzgrades bei ophthalmologischen Untersuchungsmethoden. Albrecht v. Graefes Arch. Ophthal. 148, 258–268 (1948). https://doi.org/10.1007/BF00684631
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