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Tierexperimenteller und klinischer Beitrag zur nicht perforierenden Keratoplastik

Transplantation eines homologen Hornhautscheibchens ganzer Dicke in ein lamelläres Empfängerbett

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Albrecht von Graefes Archiv für Ophthalmologie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Bei Albinokaninchen wurden Hornhautscheibchen von 5–8 mm, meist 6 mm Durchmesser in ganzer Dicke (einschließlichDescemetscher Membran) in ein lamelläres Bett der Empfängerhornhaut eingepflanzt. Alle Fälle von Infektion, Traumatisierung usw. wurden aus dem Material ausgeschlossen. 9 (10) Transplantate heilten nicht ein. Als Ursache fand sich bei der histologischen Untersuchung ein Einwachsen des Epithels der Empfängerhornhaut in das lamelläre Bett, gefördert durch eine Dehiszenz zwischen dem Rande des Transplantates und dem des Empfängerbettes, oft infolge eines für die Kaninchenhornhaut zu großen Transplantatdurchmessers (8 mm). 23 Transplantate heilten für dauernd ein. Durch postoperative Vascularisation der Empfängerhornhaut und schließlich auch des Transplantates kam es in 5 von 6 Fällen zur narbigen Eintrübung des Transplantates. Insgesamt waren 8 Transplantate narbig getrübt oder nur transparent; die übrigen 15 Transplantate wurden und blieben klar während einer Beobachtungszeit zwischen 1–8 Monaten. Auch bei den meisten klaren Transplantaten ließ sich mittels Hornhautmikroskop und Spaltlampe in der Grenzzone zwischen Transplantat und Empfängerhornhaut eine feinste schleierartige, hauchige Trübung erkennen, die ihre Ursache in dem Einwachsen einiger, oft nur weniger Fibrocyten zwischen Descemet des Spendertransplantates und Empfängerbett ist, wie die nachfolgenden histologischen Untersuchungen zeigten. Die transplantierte Descemet der Spenderhornhaut ist optisch anscheinend nicht störend. Auffällig ist die klinisch und mikroskopisch geringfügige oder fehlende Narbenbildung zwischen Transplantat und Empfängerhornhaut! Die Befunde werden mit denen bei penetrierender Keratoplastik verglichen. Die wichtige Rolle des Endothels der Empfängerhornhaut wird betont. Die allgemeinen Vorzüge der lamellären Keratoplastik (einfachere Technik) und weniger postoperative Komplikationen) werden ergänzt durch verringerte Traumatisation der Spenderhornhaut: diese wird nicht mehr gespalten, sondern in ganzer Dicke überpflanzt. Daß dieses Verfahren auch für den Menschen geeignet ist, wird an Hand eines Falles geschildert.

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Die Untersuchungen wurden am Eye Department der Standford University San Francisco, Calif., mit finanzieller Unterstützung des U.S.Public Health Service begonnen und mit finanzieller Unterstützung der Strebel-Stiftung Mannheim an der Universitäts-Augenklinik Heidelberg beendet.

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Müller, H. Tierexperimenteller und klinischer Beitrag zur nicht perforierenden Keratoplastik. Albrecht v. Graefes Arch. Ophthal. 158, 228–234 (1956). https://doi.org/10.1007/BF00683395

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