Skip to main content
Log in

Experimentelle und klinische Befunde nach Verletzungen der Hornhautrückfläche

  • Published:
Albrecht von Graefes Archiv für Ophthalmologie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Die Rückfläche beider Hornhäute von 10 Kaninchen wurde durch 1–5, gegebenenfalls parallele Incisionen verschiedener Länge und Tiefe eingeschnitten. Bericht über danach beobachtete klinische und histologische Veränderungen, wobei unter anderem die Ausdehnung des getrübten Gebietes, die Verdickung und Vorwölbung, die Oberflächenbeschaffenheit sowie die Sensibilität der Cornea Berücksichtigung finden. Gelegentlich ist wenige Minuten lang das Klaffen der Parenchymwunde zu sehen. Es wird allerdings rasch durch die Quellung und Trübung der umgebenden Substantia propria verdeckt. An der Rückfläche treten Unebenheiten durch Fibrinauflagerungen und aufgerollte Abschnitte der Membrana Descemeti in Erscheinung. Ausdehnung und Intensität der Trübung verstärken sich zunächst. Die Opazität löst sich bei stärkerer Vergrößerung an der Spaltlampe in feine, schneeflockenartige Trübungen auf, zwischen denen wasserspaltenähnliche Lücken liegen. Die Dickenzunahme der Hornhaut kann das 3fache der Norm erreichen. Frühestens vom 2. Tag an beginnt sich der getrübte Bezirk wieder zu verkleinern. Je flacher die Verletzung, desto umschriebener ist der gequollene und getrübte Bezirk und desto rascher erfolgt die Rückbildung des Parenchymödems. Tiefe Einschnitte wirken im entgegengesetzten Sinne. Anfangs vorhandene Epitheldefekte regenerieren, bevor die normale Hornhautdicke und-wölbung wieder erreicht ist. Nur ausnahmsweise wurden flüchtige Epithelvacuolen festgestellt; Vergleich mit dem nicht identischen Verhalten bei einer Patientin mit Keratoconus. Die Sensibilität ist ebenfalls vorübergehend herabgesetzt. Die schließlich zurückbleibende Narbe entspricht weitgehend der Schnittführung. Darüber hinaus trägt die gesunde Cornea des Kaninchens keinen klinischen Schaden davon. Kreuzen sich dagegen die Incisionen, so entstehen erheblich umfangreichere Narben. Sie entsprechen der aufgefalteten, teilweise in das Hornhautparenchym verlagerten Descemetschen Membran. Daher erscheint es nicht ratsam, bei einer Keratoconusoperation nachSato kreuzende Incisionen im Pupillarbereich auszuführen. Eine Hornhaut, die perforierend verletzt wurde, zeigte 64 Tage später eine retrocorneale Membranbildung, die wir entsprechend der Vorstellung vonGünther als indifferenten, tektonischen Schutz auffassen. — Bericht über einen Patienten mit einseitigem Linsenastigmatismus, bei dem zwei Satosche Operationen den unkorrigierten Visus von 5/35 bis 5/25 auf 6/8 besserten.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this article

Price excludes VAT (USA)
Tax calculation will be finalised during checkout.

Instant access to the full article PDF.

Literatur

  • Colditz, H.: Klin. Mbl. Augenheilk.110, 233 (1944).

    Google Scholar 

  • Elschnig, A.: Klin. Mbl. Augenheilk.32, 25 (1894).

    Google Scholar 

  • Gilbert, B.: Klin. Mbl. Augenheilk.109, 702 (1943).

    Google Scholar 

  • Günther, G.: Wiss. Z. Univ. Greifswald4, 107 (1954).

    Google Scholar 

  • Heydenreich, A.: Klin. Mbl. Augenheilk.129, 26 (1956).

    CAS  Google Scholar 

  • Hruby, K.: Wien. klin. Wschr.1949, 206.

  • Komoto, T.: Zit. nachGilbert.

  • Konrad, A.: Wiss. Z. Univ. Greifswald4, 105 (1954).

    Google Scholar 

  • Malbran, J.: Rel. Lat. Congr. Ophth. Rom1, 64 (1953).Richter, P.: Klin. Mbl. Augenheilk.73, Beih., 183 (1927).

    Google Scholar 

  • Rintelen, F.: Ophthalmologica (Basel)111, 101 (1946).

    Google Scholar 

  • Sato, T.: Acta Soc. ophthal. jap.33, 544 (1939);55, 219 (1951).

    Google Scholar 

  • : Klin. Mbl. Augenheilk.107, 234 (1941);126, 16 (1955).

    Google Scholar 

  • : Amer. J. Ophthalm.33, 943 (1950);36, 462 (1953).

    Article  CAS  Google Scholar 

  • Sato, T., K. Akiyama andH. Shibata: Amer. J. Ophthal.36, 823 (1953).

    Article  CAS  PubMed  Google Scholar 

  • Schleich, G.: Graefes-Saemisch' Handbuch, 2. Aufl., Bd. 10b, Kap. 31. Berlin: Springer 1922.

    Google Scholar 

  • Scullica, F.: Rass. ital. Ottal.1927. Ref. Zbl. Ophthal.21, 77 (1929).

  • Stock, W.: 33. Verslg Ophthal.-Ges. Heidelberg 1906, S. 269.

  • Straub, W.: Albrecht v. Graefes Arch. Ophthal.151, 701 (1951).

    Article  CAS  Google Scholar 

  • Tosti, E., u.F. Leonardi: Atti 38 Congr. Soc. oftal. ital.11, 300 (1950).

    Google Scholar 

  • Vogt, A.: Lehrbuch und Atlas der Spaltlampenmikroskopie, Bd. 1, S. 172. Berlin: Springer 1930.

    Book  Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Additional information

Mit 21 Textabbildungen

Rights and permissions

Reprints and permissions

About this article

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this article

Straub, W., Sautter, H. & Velten, H. Experimentelle und klinische Befunde nach Verletzungen der Hornhautrückfläche. Albrecht v. Graefes Arch. Ophthal. 160, 26–42 (1958). https://doi.org/10.1007/BF00682613

Download citation

  • Published:

  • Issue Date:

  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF00682613

Navigation