Untersuchungen über die Verschmelzungsfrequenz intermittierenden Lichts an kranken Augen

Zusammenfassung

In einer früheren Mitteilung wurde über eine Methode zur Prüfung der zentralen Verschmelzungsfrequenz intermittierenden Lichts (VF) berichtet. Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit den Einflüssen von Affektionen des Augenhintergrundes, des Sehnerven und der Sehbahn auf die VF. Folgende Beobachtungen wurden gemacht:

Die Sklerose der Netzhautgefäße hatte an 94 Augen keine Senkung der VF zur Folge. Sie ist alos nicht verantwortlich für das Absinken der VF im Alter.

An 265 kranken Augen zeigte sich, daß Netz-und Aderhauterkrankungen, wenn sie die Macula genügend ergreifen, eine mäßige bis mittlere Senkung der VF bedingen, während Sehnerven-und Sehbahnaffektionen weit stärkere Wirkungen auf die VF haben. Das wird an Hand der verschiedenen Erkrankungen näher ausgeführt.

Die Bestimmung der VF, die mit dem “Celotest” einfach ist, gibt uns neben objektiven und subjektiven Befunden einen Aufschluß mehr über die Schwere einer neurologischen Erkrankung des Sehorgans.

Erst die Flimmerperimetrie aber, mit der wir uns zur Zeit beschäftigen und über die wir später berichten werden, zeigt den ganzen Wert der Methode und ihre überlegene Empfindlichkeit gegenüber der üblichen Gesichtsfeldprüfung.